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Nicaragua: Regierung entzieht dem Jesuitenorden seinen rechtlichen Status |
Meldung vom 24.08.2023
Die Regierung in Nicaragua hat dem katholischen Jesuitenorden offiziell seinen Status entzogen. Die aggressive Politik unter Daniel Ortega gegen die christliche Kirche hat damit eine neue Ebene erreicht.
Die Regierung Nicaraguas hat dem katholischen Jesuitenorden den Rechtsstatus als zivile Organisation abgesprochen. Das Vermögen der Gemeinschaft werde konfisziert, lautete es in einer Resolution des Innenministeriums, die vor wenigen Tagen im Amtsblatt bekannt gemacht wurde.
Die Gesellschaft Jesu habe in den vergangenen drei Jahren keine Finanzberichte eingereicht, zu denen sie als gemeinnützige Organisation verpflichtet sei, gab die Behörde als Begründung für den Schritt an.
Die Regierung des ehemaligen linken Guerillero Daniel Ortega, der in dem mittelamerikanischen Land seit Jahrzehnten an der Macht festhält, ergreift immer härtere Maßnahmen gegen Regierungsgegner. Hunderte Oppositionelle wurden aus dem Land getrieben, zahlreiche Nichtregierungsorganisationen mussten ihren Betrieb einstellen.
Vor allem die katholische Kirche wird schikaniert: Ein Bischof, der sich weigerte, Nicaragua zu verlassen, wurde im Februar wegen Angriff auf die nationale Integrität zu 26 Jahren Haft verurteilt. Das kirchliche Hilfswerk Caritas, katholische Radiosender und weitere private Universitäten wurden bereits geschlossen.
Erst vor wenigen Tagen wurde das Vermögen der Jesuiten-Universität UCA vom Staat blockiert. Die Hochschule wurde bezichtigt, als „Zentrum des Terrorismus“ zu fungieren. Die Jesuiten verwahrten sich gegen solche Vorwürfe.
Nach den Bürgerprotesten von 2018 gegen die Regierung habe der Orden wegen seines Einsatzes zum Schutz der Menschenrechte zahlreiche Attacken der Regierung über sich ergehen lassen müssen, teilte der Orden mit. Bei den Protesten starben mehr als 300 Menschen.
Quelle: „Nau“, www.nau.ch
Schlagwörter: Nicaragua, Daniel Ortega, Regierung, Schikane, Opposition, Menschenrechte, Pressfreiheit, Katholische Kirche, Jesuiten, Jesuitenorden, Widerstand, Christen, Christenverfolgung
Die Regierung Nicaraguas hat dem katholischen Jesuitenorden den Rechtsstatus als zivile Organisation abgesprochen. Das Vermögen der Gemeinschaft werde konfisziert, lautete es in einer Resolution des Innenministeriums, die vor wenigen Tagen im Amtsblatt bekannt gemacht wurde.
Die Gesellschaft Jesu habe in den vergangenen drei Jahren keine Finanzberichte eingereicht, zu denen sie als gemeinnützige Organisation verpflichtet sei, gab die Behörde als Begründung für den Schritt an.
Die Regierung des ehemaligen linken Guerillero Daniel Ortega, der in dem mittelamerikanischen Land seit Jahrzehnten an der Macht festhält, ergreift immer härtere Maßnahmen gegen Regierungsgegner. Hunderte Oppositionelle wurden aus dem Land getrieben, zahlreiche Nichtregierungsorganisationen mussten ihren Betrieb einstellen.
Vor allem die katholische Kirche wird schikaniert: Ein Bischof, der sich weigerte, Nicaragua zu verlassen, wurde im Februar wegen Angriff auf die nationale Integrität zu 26 Jahren Haft verurteilt. Das kirchliche Hilfswerk Caritas, katholische Radiosender und weitere private Universitäten wurden bereits geschlossen.
Erst vor wenigen Tagen wurde das Vermögen der Jesuiten-Universität UCA vom Staat blockiert. Die Hochschule wurde bezichtigt, als „Zentrum des Terrorismus“ zu fungieren. Die Jesuiten verwahrten sich gegen solche Vorwürfe.
Nach den Bürgerprotesten von 2018 gegen die Regierung habe der Orden wegen seines Einsatzes zum Schutz der Menschenrechte zahlreiche Attacken der Regierung über sich ergehen lassen müssen, teilte der Orden mit. Bei den Protesten starben mehr als 300 Menschen.
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Quelle: „Nau“, www.nau.ch
Schlagwörter: Nicaragua, Daniel Ortega, Regierung, Schikane, Opposition, Menschenrechte, Pressfreiheit, Katholische Kirche, Jesuiten, Jesuitenorden, Widerstand, Christen, Christenverfolgung
