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Wie hilft Gebende Hände?

Wasserprojekte

 





Die UN hat festgestellt, dass etwa 1,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Jährlich hat das mehrere Millionen Tote zur Folge.

Gebende Hände unterstützt darum in Kenia verschiedene Projekte, um Schulen, Kinderheime und andere Einrichtungen, in denen Kinder gesammelt leben, mit frischem Trinkwasser zu versorgen. Daneben hilft Gebende Hände auch, damit Dörfer oder Siedlungen eine öffentliche Wasserversorgung erhalten. Je nach Situation finanziert Gebende Hände von der Bohrung von Brunnen bis hin zur Verlegung von Rohrsystemen für die Versorgung einzelner Haushalte alles, was für eine Wasserversorgung dazugehört.

Doch auch ein noch so gutes Wasserversorgungssystem funktioniert nicht ohne Strom. Diese Erfahrung machte ein ganzes Dorf, als es die steigenden Strompreise einfach nicht mehr zahlen konnte. Die Folge: Die Pumpe stand still, die Dorfbewohner blieben wieder ohne Wasser. Auf der Suche nach Lösungen eröffnete sich Gebende Hände die Möglichkeit, eine Solaranlage zu errichten, die es dem Dorf ermöglicht, die Pumpe völlig unabhängig von den lokalen Energieunternehmen zu betreiben. Das Projekt wurde ein voller Erfolg. Seitdem finanziert Gebende Hände auch die Installation von Solarsystemen. Denn wo könnte eine solche Energiegewinnung nachhaltiger sein als in dem sonnigen Afrika!

Der Aufbau und die Wartung der Wassersysteme erfordern ausgebildetes einheimisches Personal, deren Gehälter Gebende Hände zum Teil übernimmt. Doch hier liegt das Hauptproblem: Wenn die Brunnen, Wassertanks usw. von der einheimischen Bevölkerung nur als Geschenk aus dem Westen gesehen werden, fühlt sich niemand verantwortlich und die Anlagen verfallen schnell wieder. Die Bevölkerung muss das Wasser- und Solarprojekt annehmen, es als ihr eigenes Projekt sehen und selbst etwas dafür leisten, damit es weiterhin gut behandelt und erhalten wird. Deswegen führen wir keine Projekte durch, wenn die Bewohner eines Dorfes keine Eigenleistung erbringen.

Beim Aufbau der öffentlichen Wasserversorgungs- systeme und der Solareinrichtungen wird von den Nutznießern erwartet, dass sie einen (aus unserer Sicht kleinen, aus ihrer Sicht aber großen) Anteil zu den Bauarbeiten, Materialien und auch zu den Finanzen beitragen. Dies ist notwendig, denn nur so bekommen diejenigen, die von der Wasserversorgung profitieren, auch einen Bezug dazu, welchen Wert solche Anlagen haben.

Unsere Projektmitarbeiter sprechen zunächst mit den Betroffenen. Erst wenn sie das Projekt auch angenommen haben, werden konkrete Pläne gemacht. Durch die enge Zusammenarbeit erfahren wir auch, wo die Nöte am größten sind. Gebende Hände übernimmt dann die Bezahlung teurer technischer Bestandteile, aber jeder Beteiligte zahlt einen kleinen Beitrag, und jede Familie beteiligt sich am Bau, etwa, wenn es gilt, Backsteinmauern zu errichten. So gelingen die Projekte in guter Zusammenarbeit zwischen Gebende Hände und der lokalen Bevölkerung.

Durch diese intensive Vorbereitung und Begleitung der Projekte durch kenianische Mitarbeiter und die Einbeziehung der Betroffenen haben wir erreicht, dass unsere Wasser- und Stromversorgungssysteme auch nach Jahren noch in Betrieb sind – in Afrika keine Selbstverständlichkeit.

 
Eine zusätzliche Lösung sind Wassertanks. Seit vielen Jahren arbeitet Gebende Hände in Kenia daran, die Landbevölkerung durch die Finanzierung von Wassertanks dauerhaft mit sauberem Wasser zu versorgen. Besonders sogenannte Frauengruppen werden durch dieses Projekt begünstigt. Mehrere Frauen aus einem Dorf tun sich zusammen, sparen etwas Geld und bewerben sich als Gruppe um die Finanzierung und Aufstellung von Wassertanks. Erweisen sich die Frauen als motiviert und ernsthaft bei der Sache, werden sie von dem Projekt begünstigt. Eine Prüfung nimmt im Einzelfall immer unser Wasseringenieur vor. Mit dem Wasserreservoir eines Tanks kann eine ganze Familie längere Trockenzeiten gut überstehen. Jeder Tank hat ein Fassungsvermögen von etwa 3.200 Litern und kostet nur rund 350 Euro. Er steht auf einem soliden Betonsockel. Meist ist im Boden unmittelbar unter dem Zapfhahn noch eine Vertiefung ausgehoben, in die Kanne oder Eimer gestellt werden können.

Von der Regenrinne des kleinen Wohnhauses wird eine Rohrleitung oben in den Tank hinein geführt, damit kein Tropfen vom kostbaren Nass verlorengeht. Ein Filter im Tankinneren säubert das aufgefangene Wasser von etwaigen Verschmutzungen und sorgt dafür, dass Mensch und Tier jederzeit frisches Trinkwasser haben. In den kleinen Hausgärten gedeiht das Gemüse dann dank der regelmäßigen Wassergaben auch in der Trockenzeit. Für die Frauen ist das Wäsche waschen und Wasser schöpfen am dreckigen Fluss endlich Vergangenheit.

Waisenheime „Samaritan Children Centers“

Vier Kindereinrichtungen werden von Gebende Hände in Nakuru im Westen Kenias gefördert.

 
Straßenkinder werden zunächst in einem „Kontakt-Zentrum“ stundenweise betreut und gespeist. Die meisten dieser Kinder sind in sehr schlechtem Zustand. Sie sind oft Aids-Waisen oder wurden von ihren Eltern verlassen. Viele unter ihnen wurden auch sexuell missbraucht. Der Umgang mit diesen Kindern erfordert viel Einfühlungsvermögen und Liebe. Im „Kontakt-Zentrum“ erhalten die Kinder tägliche Mahlzeiten, seelsorgerliche Betreuung und medizinische Hilfe. Wenn die Mitarbeiter wahrnehmen, dass die Kinder aus ihrem Straßenleben aussteigen wollen und sie den dafür nötigen Willen mitbringen, werden sie fest aufgenommen.


 
Ein Kind, das ernsthaft eine Veränderung in seinem Leben wünscht, wird also in nächster Etappe in das „Anfänger-Zentrum“ aufgenommen. Dort kann es sich in einer kleinen Gruppe an das Leben im Heim gewöhnen. Es darf sich in einen geregelten Tagesablauf eingliedern und erhält alles, was es zum täglichen Leben benötigt. Für die meisten Kinder ist es ein großer Umgewöhnungsprozess, nicht mehr auf der Straße zu schlafen und selbst für das Überleben kämpfen zu müssen, nicht mehr geschlagen und gedemütigt zu werden. Sie lernen mühsam, wieder Vertrauen zu Erwachsenen zu fassen. Ganz langsam können ihre seelischen Wunden heilen. Das braucht viel Zeit. Die Liebe, Geduld und Fürsorge unserer Mitarbeiter helfen den Kindern in ihrem Heilungsprozess. Die Heranführung an christliche Werte gibt den Kindern zusätzlichen Halt.


 
Nach einer solchen Startphase kommen die Kinder dann in das „Mädchen-“ bzw. „Jungen-Zentrum“.
Im „Jungen-Zentrum“ leben, lernen und spielen derzeit rund 40 Jungs. Im „Mädchen-Zentrum“ wohnen aktuell rund 65 Mädchen.


 
Alle Kinder erhalten tägliche Mahlzeiten und Kleidung. Alle dürfen zudem je nach Alter die Grundschule und die weiterführende Schule besuchen. Der Schulbesuch in Kenia ist nicht kostenlos, sondern es fällt eine beträchtliche Jahresgebühr an. Das Samaritan Children Center trägt die Kosten für den Schulbesuch. Zudem werden alle Kleinen mit Schuluniformen (es herrscht Uniform-Pflicht in Kenias Schulen) ausgestattet. Natürlich gehören zu den Anschaffungen auch die Schulmaterialien wie Bücher, Hefte und Stifte.


 
Beide Einrichtungen bieten zusätzlich zu dem auswärtigen Schulbesuch noch weitere Fortbildungsmöglichkeiten für die Kinder. Die Mitarbeiter der Samaritan Children Centers bringen den Kindern Fertigkeiten im Nähen, Tischlern, Metallarbeiten wie Schweißen und Computerkennt- nisse bei.

Die gesamte Einrichtung wurde mit neuen sanitären Anlagen, einem Brunnen und einem Wasserspeicher versehen, so dass die Kinder auch über sauberes Wasser verfügen und sehr gute hygienische Bedingungen vorfinden. Mehrere Mitarbeiter wie Lehrer, Köchinnen und ein Wächter sorgen rund um die Uhr dafür, dass die Kinder sicher sind und das erhalten, was sie brauchen, um in eine bessere Zukunft zu gehen.



Agrarprojekte

 
Mit dem Agrarprojekt hat Gebende Hände Kleinbauern in Kenia Schritt für Schritt dabei unterstützt, den Weg von der reinen Selbstversorgung hin zur kommerziellen Landwirtschaft zu gehen. Die Bauern haben gelernt, nicht nur den Bedarf für ihre eigene Familie zu sichern, sondern auch einen Überschuss zu produzieren, den sie auf dem Markt verkaufen können. Das bedeutet, dass sie wirtschaftlich unabhängig geworden sind und ein Einkommen verdienen, von dem sie sich eigene Geräte kaufen können oder neues Vieh.

Dieses Projekt ist abgeschlossen, denn hier hat sich unser Konzept Hilfe zur Selbsthilfe rentiert. Die Kleinbauern stehen inzwischen auf eigenen Füßen. Zuvor hatte Gebende Hände die laufenden Kosten komplett getragen, die durch die Schulungen, Verteilung usw. entstanden sind.

Das Agrar-Programm von Gebende Hände  förderte die Beschaffung von Gemüsesamen und den Transport nach Kenia, ebenso die Verteilung der Samen an Kleinbauern, die in lokalen Projektgruppen organisiert sind (knapp 900 Bauern).

Die Bauern wurden in den lokalen Projektgruppen geschult, um in der Bodenbearbeitung, der Saat- und Pflanz-Technik, im richtigen Gebrauch von Dünger, der Bewässerung, der Ernte bis hin zur Vermarktung und im Führen eines kleinen Gewerbes besser zu werden. Viele Familien konnten sich dadurch eine eigene Existenz aufbauen.

Kleinkredite und Schulung zur Selbständigkeit

Gebende Hände hat Einzelpersonen mit Kleinkrediten zu einer neuen Existenz verholfen. Auch dieses Projekt ist abgeschlossen, denn inzwischen stehen die Begünstigten auf eigenen Füßen. Auch hier hat das Konzept Hilfe zur Selbsthilfe gute Früchte getragen. Existenzgründern wurde oftmals mit einem geringen Betrag die Eröffnung eines kleinen Geschäfts oder einer Werkstatt ermöglicht. Besonders Frauen haben sich dank eines kleinen Startkapitals zu erfolgreichen Eigenunternehmerinnern entwickelt. Sie betreiben einen kleinen Gemüseladen oder es gelingt ihnen, mit einer Ziege und ein paar Hühnern eine Existenzgrundlage zu schaffen, auf der sie die ganze Familie ernähren können. In regelmäßigen Abständen haben unsere Projektleiter kontrolliert, in welcher Weise unsere „Finanzspritze“ diesen Menschen geholfen hat. Auch Know-How-Transfer (Wissensvermittlung) war Teil dieses Projektes. Wir haben den Existenzgründern Training im Bereich Business und Management angeboten, so dass sie nun langfristige Erfolge verbuchen können.

Kinderimpfprogramme und Gesundheitsprogramme

 
Gebende Hände unterstützt die Unterhaltung von Impfzentren für Schutzimpfungen gegen Kinder- krankheiten.

Weiter werden Aufklärungskurse in Hygiene und in der AIDS-Vorbeugung durchgeführt.

Insgesamt profitieren neun Impfzentren von der Unterstützung durch Gebende Hände. Diese Zentren sind in abgelegenen Gebieten oft die einzige Möglichkeit für Mütter, ihre Kinder impfen zu lassen oder eine Gewichtskontrolle und entsprechende Ernährungs- beratung in Anspruch zu nehmen.