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Philippinen in Not: Der zweite Taifun innerhalb von einer Woche

 
Meldung vom 05.10.2009

Die Philippinen werden so schwer heimgesucht wie lange nicht mehr. Der zweite Taifun innerhalb einer Woche fegte am Wochenende über die Inseln und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Dem Taifun folgte ein Erdbeben mit der Stärke 6,6, welches besonders den Süden des Landes erschütterte. Unterdessen haben die Menschen auf der von Taifun „Parma“ verwüsteten Insel Luzon begonnen, die Trümmer wegzuräumen. Mindestens 17 Menschen kamen in dem Unwetter um.

Einen Tag, nachdem der Taifun „Parma“ im Norden der Philippinen schwere Verwüstungen hinterlassen hatte, wurde der Süden des Landes durch ein schweres Erdbeben erschüttert. Nach Angaben des US-Instituts für Geologie wurde das Beben im Golf von Moro vor der Insel Mindanao mit der Stärke 6,6 gemessen. Sein Epizentrum befand sich rund 100 Kilometer von der Stadt Cotabato entfernt, in mehr als 630 Kilometern Tiefe. Berichte über Schäden oder Opfer liegen derzeit noch nicht vor. Auch eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben.

Auf der Insel Luzon wurden Windgeschwindigkeiten von 175 Stundenkilometern gemessen und Böen bis 210 Kilometern pro Stunde entwurzelten Bäume und rissen Dächer von Häusern. Flüsse wurden wegen schwerer Regenfälle binnen Minuten zu reißenden Strömen. In zahlreichen Provinzen brachen Strom- und Telefonversorgung zusammen.

Für den Gouverneur der Provinz Cagayan, Alvaro Antonio, besteht die größte Katastrophe darin, dass die diesjährige Ernte vernichtet wurde: „Unsere Behörde schätzt den Schaden in der Landwirtschaft auf rund eine Milliarde Pesos, fast 20 Millionen US-Dollar. Die Reisfelder und der Mais standen kurz vor der Ernte. Der Sturm und die Flut haben alles zerstört.“

Von den 17 Todesopfern sind viele im Hochwasser ertrunken, die meisten jedoch sind durch Erdrutsche verschüttet worden. 32 Provinzen waren zuvor in Alarmbereitschaft versetzt worden. Etwa 170.000 Menschen sind aus Angst vor dem heranstürmenden Taifun aus ihren Wohnstätten geflohen.

Viele Menschen stehen nun vor den Ruinen ihrer Häuser oder sie versuchen, ihr Hab und Gut aus dem Schlamm des Hochwassers zu retten. „Das Problem ist, dass wir gar nicht wissen, wo wir jetzt wohnen sollen. Die Häuser eignen sich nicht mehr, um darin zu leben“, klagt ein Mann. Alles sei von Schlamm bedeckt. Im ganzen Dorf fließe kein Trinkwasser mehr. „Wir haben zwar noch Strom, aber kein Wasser“, ergänzt er. Und eine Frau meint: „Gott sei Dank hat mein Mann zuerst unsere Kinder in Sicherheit gebracht, bevor er versuchte, den Rest zu retten. Die Sachen kann man immer ersetzen.“

Andere Bewohner der Insel Luzon stehen vor dem Nichts, alles Hab und Gut haben sie verloren. Eine Frau bezeugt: „Ich bin heute morgen um fünf Uhr zurück gekommen, um zu sehen was von unserem Haus übrig geblieben ist. Aber alles war zerstört. Kein Stein steht mehr auf dem anderen.“


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD“, ard.de

Schlagwörter: Philippinen, Taifun, Verwüstung, Erdbeben, Luzon, Trümmer, Epizentrum, Erdrutsch, Häuser-Ruinen, Schlamm