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Sambia: Fußball und Zukunftspläne – Aids-Waisen wollen leben |
Meldung vom 07.10.2009
70 Minuten lang können sich die jungen Mädchen in den gelben Trikots gegen die Angriffe der gegnerischen Mannschaft behaupten. Doch dann müssen sich die Chibolya Queens die Niederlage eingestehen. Dass sie das Spiel verloren haben, verschmerzen die jungen Fußballerinnen mit Leichtigkeit. Schließlich besteht der Sieg schon darin, dass sie überhaupt in einem Team mitmachen können.
Chibolya ist eine herunter gekommene Wohngegend in der sambischen Hauptstadt Lusaka, in die sich selbst die abgehärtetsten Polizisten kaum hinein wagen. „Die Jugendlichen rauchen hier tagein, tagaus Chamba (Cannabis) und trinken Kachasu (Gin)“, berichtet Robert Mwiinga, ein Anwohner. „Auch kann man Frauen allen Alters sehen, die sich prostituieren.“
Einem solchen Schicksal will Njavwa Silungwe entgehen. „Ich möchte Krankenschwester werden, wenn ich mit der Schule fertig bin“, meint beherzt die Außenverteidigerin der Chibolya Queens. Die 16-Jährige ist seit dem Aids-Tod ihrer Eltern bei einem Onkel untergekommen, der sie ständig dazu nötigt, endlich zu heiraten. Verständnis für die Zukunftswünsche und Nöte des Teenagers wäre von den Verwandten zuviel verlangt.
Das Team der Chibolya Queens besteht hauptsächlich aus Waisen wie Silungwe. Fußball zu spielen bedeutet ihnen weitaus mehr als nur ein Hobby. Sie erhalten soziale Betreuung, Aufklärung und Beratung. Denn die Mädchenteams der Frauenfußballliga Sambias werden von Mentoren begleitet. Zweimal pro Woche haben die Spielerinnen nach dem Training Beratungsgespräche mit ihren Betreuern. Dort werden Themen wie Kondome, Hygiene, Heiraten, ungewollte Schwangerschaft und HIV/Aids angesprochen.
„Viele der Mädchen gehen nicht zur Schule, weil sie arm sind“, weiß Patrick Lubinda. Der Geschäftsmann hat die Chibolya Queens gegründet, um den Jugendlichen Hoffnung und Perspektiven zu schaffen. Er arbeitet gleichzeitig als Trainer, Manager und Mentor der Mannschaft. Einen Teil des Gewinns, den sein kleines Projekt abwirft, übergibt er an das Fußballteam.
Misheck Banda, Trainer und Manager der Shalom Queens, einem weiteren Club in Chibolya, hat eine kleine Privatschule in Lusaka ins Leben gerufen. Auch er unterstützt das Team mit eigenen finanziellen Mitteln. Allerdings rechnet er mit Hilfe vom Staat, „nicht unbedingt Geld, sondern Equipment“, wie er sagt. „Hätten wir nur ein paar Bälle und vernünftige Trikots, könnten wir die Mädels besser motivieren.“ Nur die wenigsten Teams verfügen über Fußbälle. So müssen die Mädchen oft kilometerweite Strecken laufen, um sich Bälle auszuleihen.
In Sambia sind mehr als zwei Millionen Aids-Waisen registriert, von denen nach offiziellen Angaben 750.000 auf der Straße gelandet sind. Nur 135.000 von ihnen haben das Glück, in staatlich finanzierte Jugendförderprogramme eingebunden zu sein, in denen sie zu Kfz-Mechanikern, Tischlern, Maurern, Teppichwebern, Bauern und Ziegelbrennern ausgebildet werden oder in denen sie Schulunterricht und soziale Betreuung erhalten.
Gebende Hände hat mehrere Waisenhäuser in Sambia. in denen die Kinder mit Liebe, Fürsorge und Schulunterricht für eine bessere Zukunft stark gemacht werden.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: afrika.info
Schlagwörter: Sambia, Aidswaisen, Aids-Waisen, Tod durch Aids, HIV, Fußball, Frauenfußball, Straßenkinder, Jugendförderprogramm, Waisenhäuser, Waisenhaus
Chibolya ist eine herunter gekommene Wohngegend in der sambischen Hauptstadt Lusaka, in die sich selbst die abgehärtetsten Polizisten kaum hinein wagen. „Die Jugendlichen rauchen hier tagein, tagaus Chamba (Cannabis) und trinken Kachasu (Gin)“, berichtet Robert Mwiinga, ein Anwohner. „Auch kann man Frauen allen Alters sehen, die sich prostituieren.“
Einem solchen Schicksal will Njavwa Silungwe entgehen. „Ich möchte Krankenschwester werden, wenn ich mit der Schule fertig bin“, meint beherzt die Außenverteidigerin der Chibolya Queens. Die 16-Jährige ist seit dem Aids-Tod ihrer Eltern bei einem Onkel untergekommen, der sie ständig dazu nötigt, endlich zu heiraten. Verständnis für die Zukunftswünsche und Nöte des Teenagers wäre von den Verwandten zuviel verlangt.
Das Team der Chibolya Queens besteht hauptsächlich aus Waisen wie Silungwe. Fußball zu spielen bedeutet ihnen weitaus mehr als nur ein Hobby. Sie erhalten soziale Betreuung, Aufklärung und Beratung. Denn die Mädchenteams der Frauenfußballliga Sambias werden von Mentoren begleitet. Zweimal pro Woche haben die Spielerinnen nach dem Training Beratungsgespräche mit ihren Betreuern. Dort werden Themen wie Kondome, Hygiene, Heiraten, ungewollte Schwangerschaft und HIV/Aids angesprochen.
„Viele der Mädchen gehen nicht zur Schule, weil sie arm sind“, weiß Patrick Lubinda. Der Geschäftsmann hat die Chibolya Queens gegründet, um den Jugendlichen Hoffnung und Perspektiven zu schaffen. Er arbeitet gleichzeitig als Trainer, Manager und Mentor der Mannschaft. Einen Teil des Gewinns, den sein kleines Projekt abwirft, übergibt er an das Fußballteam.
Misheck Banda, Trainer und Manager der Shalom Queens, einem weiteren Club in Chibolya, hat eine kleine Privatschule in Lusaka ins Leben gerufen. Auch er unterstützt das Team mit eigenen finanziellen Mitteln. Allerdings rechnet er mit Hilfe vom Staat, „nicht unbedingt Geld, sondern Equipment“, wie er sagt. „Hätten wir nur ein paar Bälle und vernünftige Trikots, könnten wir die Mädels besser motivieren.“ Nur die wenigsten Teams verfügen über Fußbälle. So müssen die Mädchen oft kilometerweite Strecken laufen, um sich Bälle auszuleihen.
In Sambia sind mehr als zwei Millionen Aids-Waisen registriert, von denen nach offiziellen Angaben 750.000 auf der Straße gelandet sind. Nur 135.000 von ihnen haben das Glück, in staatlich finanzierte Jugendförderprogramme eingebunden zu sein, in denen sie zu Kfz-Mechanikern, Tischlern, Maurern, Teppichwebern, Bauern und Ziegelbrennern ausgebildet werden oder in denen sie Schulunterricht und soziale Betreuung erhalten.
Gebende Hände hat mehrere Waisenhäuser in Sambia. in denen die Kinder mit Liebe, Fürsorge und Schulunterricht für eine bessere Zukunft stark gemacht werden.
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: afrika.info
Schlagwörter: Sambia, Aidswaisen, Aids-Waisen, Tod durch Aids, HIV, Fußball, Frauenfußball, Straßenkinder, Jugendförderprogramm, Waisenhäuser, Waisenhaus