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Südafrika: Großstreik legt öffentliches Leben lahm

Meldung vom 19.08.2010

In Südafrika ist der gesamte öffentliche Dienst lahmgelegt: Mehr als eine Million Staatsbedienstete sind heute in einen unbefristeten Streik getreten. Viele Schulen blieben geschlossen, Krankenhäuser behandelten nur Notfälle. Die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes kämpfen für höhere Gehälter und mehr Zulagen. Verhandlungen darüber mit der Regierung schlugen gestern fehl.

Die Stimmung bei Streiks und den stets damit verbundenen Protestmärschen ähnelt in Südafrika oft der ausgelassenen Fröhlichkeit bei Straßenfesten. Doch das Ziel, das die wichtigsten Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes mit diesem Streik erreichen wollen, ist ernst und für die Regierung mit Folgen verbunden: 8,6 Prozent Gehaltserhöhung werden verlangt, rund das Doppelte der Inflationsrate. Und dazu wird noch ein Mietzuschuss von umgerechnet 100 Euro erwartet.

Die Regierung ist auf diese Forderungen nicht eingegangen, erklärte ein Gewerkschafter vor einem Krankenhaus, und daher haben sich nun auch Lehrer, Krankenschwestern, Ärzte, Zöllner und Polizisten dem Streik angeschlossen. Damit haben mehr als eine Million Staatsbedienstete insgesamt ihren Dienst niedergelegt.

Der Dauer des Streiks ist nicht festgelegt und das heißt in Südafrika oft, dass tatsächlich über einen längeren Zeitraum hinweg nicht gearbeitet wird. Man kann von einer Woche oder zwei ausgehen. Vor drei Jahren haben die Staatsbediensteten sogar einmal vier Wochen lang die Arbeit verweigert.

Vertreter der Regierung haben in ersten Stellungnahmen darauf hingewiesen, dass sie unnachgiebig bleiben und ihr letztes Angebot von sieben Prozent Gehaltserhöhung nicht nach oben korrigieren werden. Die Finanzreserven sind nämlich ausgeschöpft und das Defizit von zuletzt fast sieben Prozent soll reduziert werden.

Doch Präsident Jacob Zuma befindet sich in einer Zwangslage – die Gewerkschaften waren es nämlich, die ihn zu seinem politischen Aufstieg verholfen haben. Ganz abweisen kann Zuma ihre Forderungen daher vermutlich nicht.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ORF“, orf.at

Schlagwörter: Südafrika, Großstreik, Streik, Beamte, Arbeit, Gehalt, Gehaltserhöhung, Zuma, Johannesburg, öffentlicher Dienst, Staatsbedienstete, Schulen, Krankenhäuser, Gewerkschaften