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Somalia: Zwanzig Tote bei Angriffen

Meldung vom 03.04.2008

Rund zwanzig Menschen sind bei zwei Angriffen islamistischer Kämpfer in Somalia getötet worden. 20 weitere erlitten bei den Angriffen Verletzungen, wie das Militär mitteilte.

Die Islamisten hätten einen Militärstützpunkt nahe Adado rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu angegriffen und dort 15 Soldaten getötet. „Die Kämpfe waren sehr heftig“, teilte ein somalischer Militärvertreter mit. Informationen über Opfer bei den Angreifern habe er nicht.

Des Weiteren kam es zu einem Anschlag auf den Gouverneur Abdufatah Mohamed Ibrahim in der Region Bay im Süden Somalias. Bei dem Anschlag starben laut Augenzeugen zudem mindestens vier Menschen. Ibrahim erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, er habe den Angriff unverletzt überstanden. Die Islamisten hatten demnach ein Hotel angegriffen, in dem Ibrahim übernachtet hatte.

Sieben Städte haben die Rebellen innerhalb eines Monats eingenommen. Jedoch verließen sie die eroberten Ortschaften bereits kurz nach der Einnahme wieder. Bisher hatten die Anhänger der islamischen Gerichte vor allem in Mogadischu die Regierungstruppen und die mit ihnen verbündeten äthiopischen Soldaten im Visier. Mit der Verlagerung der Kämpfe in die verschiedenen Regionen des Landes wird die Strategie der Rebellen für die Übergangsregierung zunehmend undurchsichtiger.

Angesichts der schwierigen Sicherheitslage in Somalia entschied sich die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) dazu, ihr Hilfsprojekt in der südsomalischen Stadt Kismayo einzustellen. Ende Januar waren in Kismayo drei MSF-Mitarbeiter getötet worden. Nach dem Zwischenfall waren alle ausländischen MSF-Mitarbeiter aus Somalia zurückberufen worden. Ein Teil der Helfer sei inzwischen an mehrere Einsatzorte zurückgekehrt, erklärte eine Sprecherin der Organisation in Nairobi. „Es besteht starke Notwendigkeit für unabhängige humanitäre Hilfe in Kismayo, aber wir können nicht an einem Ort arbeiten, in dem unsere Mitarbeiter gezielt angegriffen und brutal ermordet wurden“, bedauerte Arjan Hehenkamp, MSF-Landesdirektor für Somalia.

In Somalia werden zunehmend auch Angehörige von Hilfsorganisationen gezielt angegriffen. Erst Anfang dieser Woche waren zwei UNO-Mitarbeiter im Süden Somalias entführt worden. Im Februar wurde ein Mitarbeiter der Welthungerhilfe verschleppt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at