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Ehepaar zu Guttenberg in Afghanistan: Geschmacklose Inszenierung?

 
Meldung vom 15.12.2010

Das Ehepaar zu Guttenberg hat sich mit einem vorweihnachtlichen Besuch der deutschen Soldaten in Afghanistan Ärger zugezogen. Zum ersten Mal nahm zu Guttenberg seine Frau Stephanie zum Truppenbesuch mit. Kritiker werfen dem CSU-Star vor, eine billige PR-Kampagne veranstaltet zu haben. Doch der lässt die Angriffe an sich abperlen.

Die ersten Pressestimmen erhielt Karl-Theodor zu Guttenberg schon am gleichen Tag auf der Rückreise von Afghanistan nach Berlin ins Flugzeug übermittelt. Zum größten Teil waren sie keineswegs schmeichelhaft für ihn.

Zitiert wurden nicht nur die negativen Kommentare der Opposition, die ihm eine „geschmacklose Inszenierung“ bis zu einer „vorweihnachtlichen Kameradschaftsduselei“ vorwarfen. Auch die meisten Medien äußerten sich aufgebracht: Über den „Ego-Feldzug am Hindukusch“ schrieb die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau regte sich über die „Werbespotisierung der Politik“ auf, „peinlich“, bewertete das Handelsblatt den Auftritt, und selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung ermahnte: „Zu Guttenberg muss langsam darauf achten, nicht eines Tages für Gottschalk gehalten zu werden.“

Dass der „Star-Minister“ Guttenberg großen Wert auf sein Polit-Pathos legt, ist in der Vergangenheit schon öfters aufgefallen. Doch noch nie waren die Rückmeldungen so vernichtend wie auf den jüngsten Afghanistan-Besuch des CSU-Politikers. Wellen der Kritik musste zu Guttenberg über sich ergehen lassen, weil er sich bei seinem Truppenbesuch in der Vorweihnachtszeit von seiner Ehefrau Stephanie an die Front begleiten und im Bundeswehrcamp gleich noch eine Talkshow mit Sat.1-Moderator Johannes B. Kerner drehen ließ.

Hat zu Guttenberg hier eine Grenze überschritten? Hat er das erträgliche Maß an Eigen-PR überzogen, womöglich gar die Soldaten für sein Image missbraucht und so den Krieg verharmlost? Der Minister selbst gab sich überrascht, als er die Reaktionen auf seinen Besuch hörte. Durch den freundlichen Empfang der Soldaten, die ihren Dienstherrn – und diesmal auch dessen Ehefrau – feierten, sieht er sich in seinem Handeln bestätigt: Er will die maximale Aufmerksamkeit auf den gefährlichen Einsatz in Afghanistan lenken und Anerkennung für die Soldaten transportieren – auch mit ungewöhnlichen Mitteln.

Auch die Öffentlichkeit abseits der kritischen Presse scheint hinter dem „Bevölkerungsliebling“ zu stehen. In Masar-i-Scharif standen die Soldaten für Fotos mit den zu Guttenbergs Schlange. Angela Merkel stellte sich hinter das „Powerpaar“, wie sie die Guttenbergs im kleinen Kreis selbst schon bezeichnete. Für die Kanzlerin sei entscheidend, dass die Soldaten den Besuch positiv aufgenommen hätten, hieß es in Regierungskreisen. „Sie schätzt es sehr, dass der Verteidigungsminister einen so engen Kontakt zur Truppe in Afghanistan hält.“

Einige Politiker aus den eigenen Reihen stehen dem Hang zur Vermischung von Amt und Image bei den adligen Superstars skeptisch gegenüber, doch öffentlich gab es nur Unterstützung. Die CSU verlangte von SPD-Chef Sigmar Gabriel sogar eine Entschuldigung, weil dieser den Kommentar abgab, in der Aktion des Ministers fehle eigentlich nur noch TV-Sternchen Daniela Katzenberger. Einstweilen sieht es jedoch so aus, als werde auch die jüngste Kritik nicht an dem Image des Verteidigungsministers kratzen können.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Karl-Theodor zu Guttenberg, Verteidigungsminister, Stephanie zu Guttenberg, PR-Kampagne, Soldaten, Bundeswehr, Kunduz, Kundus, Truppenbesuch, Bundeswehrcamp, Angela Merkel, Johannes B. Kerner, Image, Sigmar Gabriel, Inszenierung, Medien