Philippinen: Erste Anzeichen für Radioaktivität aus Fukushima

 
Meldung vom 30.03.2011

Auf den Philippinen sind in der Luft kleine Mengen radioaktiver Teilchen aus dem japanischen aus der Kontrolle geratenen Atomkraftwerk Fukushima gemessen worden.

„Die Strahlenbelastung ist sehr niedrig und stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar“, versicherte das philippinische Kernforschungsinstitut PNRI. Es seien sehr kleine Mengen radioaktiver Isotope festgestellt worden, die offenbar von Fukushima hergeweht wurden. Die Philippinen befinden sich mehr als 3.000 Kilometer südwestlich von Japan. Bereits kurz nach der Atomkatastrophe in dem Unglückskraftwerk breitete sich auf den Philippinen die Furcht vor einer radioaktiven Wolke aus Japan aus.

Währenddessen gehen die Maßnahmen zur Eindämmung eines Super-Gaus in Fukushima weiter. Im Meer vor dem beschädigten Atomkraftwerk sind stark erhöhte Mengen des radioaktiven Jods 131 ermittelt worden. Sie lägen um das 3.355-fache über den normalen Werten, gab die Atomsicherheitsbehörde an. Daraus kann man schließen, dass weiterhin kontaminiertes Wasser aus dem Atomkraftwerk ins Meer auslaufe. Aus welchem Teil des Kraftwerks das Wasser fließt, konnte noch nicht geklärt werden.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte nach eigenen Strahlungsmessungen im Umkreis des Atomkraftwerks die Evakuierung der gesamten Region. Rund 30 Kilometer vom Meiler entfernt seien Strahlungswerte von 100 Mikrosievert pro Stunde festgestellt worden, erklärte der belgische Atomexperte Jan van de Putte in Tokio. Durch die Strahlenbelastung waren die Menschen in der Region einer jährlichen Höchstdosis von 1.000 Mikrosievert schon innerhalb von zehn Stunden ausgesetzt.


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com