Anti-Terror-Kampf: US-Regierung veröffentlicht Videos von Bin Laden |
Meldung vom 09.05.2011
Bis zuletzt hat Osama Bin Laden dem Al-Kaida-Netzwerk Befehle erteilt. Und er sah weitaus älter aus, als die Öffentlichkeit vermutete. Das zeigen nach Angaben der US-Regierung beschlagnahmte Videoclips des getöteten Terrorchefs.
Das Pentagon gab die Filme knapp eine Woche nach dem Angriff gegen Bin Laden im pakistanischen Abbottabad den Medien frei. Nach Meinung von Experten dokumentieren die Filme, dass Bin Laden auch in letzter Zeit Anschläge der Terrororganisation und verbündeter Gruppen im Jemen und in Somalia organisiert und angeleitet hat. Die Daten geben Aufschluss darüber, „dass das Gelände in Abbottabad ein aktives Kommando- und Kontrollzentrum für den Al-Kaida-Chef war“, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter.
Die Aufnahmen spiegeln ein völlig neues Bild von Bin Laden wider. Einer der insgesamt fünf Videoclips zeigt den alt wirkenden Al-Kaida-Chef mit grauem Haar und Bart. Hingekauert sitzt er mit einer Decke über den Schultern und einer Strickkappe auf dem Kopf vor dem Fernseher. Mit einer Fernbedienung in der Hand sieht er Filme seiner eigenen Auftritte, während er sich vor- und zurückwiegt. Seinen linken Arm hält er bewegungslos. Nach Meinung der Ermittler könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass eine Schussverletzung bleibende Behinderungen hinterlassen hat. Bin Laden befindet sich in einem kargen Raum mir kahlen Wänden. Sein altmodischer TV-Apparat ist an einen Decoder angeschlossen. Doch es ist unklar, ob der Raum in seinem Anwesen in Abbottabat lokalisierbar ist, wo ihn US-Spezialkräfte überwältigten und töteten.
Medienwirksamer inszeniert sich Bin Laden in einer bis zu seinem Tod nicht ausgestrahlten Videobotschaft an die USA, in der er nach Ermittlerinformationen gegen den Kapitalismus schimpft. Sie soll im Herbst vergangenen Jahres aufgezeichnet worden sein. Für das Video hat er sich Haare und Bart schwarz gefärbt. Sein Gesicht scheint geschminkt. Weitere Filme legen dar, wie der Al-Kaida-Chef für Videobotschaften trainiert und ihm gelegentlich ein Fehler unterläuft.
Den Sinn der Botschaften wollte die US-Regierung aus Sicherheitsgründen nicht preisgeben. Die Videos lieferten keine Informationen über den Verbleib von Bin Ladens Stellvertreter und möglichem Nachfolger Eiman al-Sawahiri.
Das Pentagon hatte am 7. Mai 2011 eine Reihe ausgewählter amerikanischer Journalisten zu einem Briefing eingeladen, um Kopien der Filme auszuhändigen. Das Material gehört zu den über hundert Audio- und Videodokumenten, die die US-Spezialkräfte bei der militärischen Operation in Bin Ladens Anwesen nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad beschlagnahmt hatten.
Unterdessen ist Pakistans Regierung unter Druck geraten. Vorwürfe, wie Osama Bin Laden angeblich so lange in einer pakistanischen Stadt untertauchen konnte, ohne von den Sicherheitsbehörden ausfindig gemacht zu werden, rufen Zweifel hervor. Die pakistanische Regierung wehrt sich gegen Vorwürfe, Al-Kaida-Chef Bin Laden bewusst gedeckt zu haben. Premierminister Yousaf Raza Gilani muss gleich von zwei Seiten Kritik über sich ergehen lassen: Die USA werfen ihm vor, im Kampf gegen Al-Kaida gescheitert zu sein. Kritiker in Pakistan beanstanden, dass der US-Einsatz die Souveränität des Landes verletzt habe.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de
Das Pentagon gab die Filme knapp eine Woche nach dem Angriff gegen Bin Laden im pakistanischen Abbottabad den Medien frei. Nach Meinung von Experten dokumentieren die Filme, dass Bin Laden auch in letzter Zeit Anschläge der Terrororganisation und verbündeter Gruppen im Jemen und in Somalia organisiert und angeleitet hat. Die Daten geben Aufschluss darüber, „dass das Gelände in Abbottabad ein aktives Kommando- und Kontrollzentrum für den Al-Kaida-Chef war“, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter.
Die Aufnahmen spiegeln ein völlig neues Bild von Bin Laden wider. Einer der insgesamt fünf Videoclips zeigt den alt wirkenden Al-Kaida-Chef mit grauem Haar und Bart. Hingekauert sitzt er mit einer Decke über den Schultern und einer Strickkappe auf dem Kopf vor dem Fernseher. Mit einer Fernbedienung in der Hand sieht er Filme seiner eigenen Auftritte, während er sich vor- und zurückwiegt. Seinen linken Arm hält er bewegungslos. Nach Meinung der Ermittler könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass eine Schussverletzung bleibende Behinderungen hinterlassen hat. Bin Laden befindet sich in einem kargen Raum mir kahlen Wänden. Sein altmodischer TV-Apparat ist an einen Decoder angeschlossen. Doch es ist unklar, ob der Raum in seinem Anwesen in Abbottabat lokalisierbar ist, wo ihn US-Spezialkräfte überwältigten und töteten.
Medienwirksamer inszeniert sich Bin Laden in einer bis zu seinem Tod nicht ausgestrahlten Videobotschaft an die USA, in der er nach Ermittlerinformationen gegen den Kapitalismus schimpft. Sie soll im Herbst vergangenen Jahres aufgezeichnet worden sein. Für das Video hat er sich Haare und Bart schwarz gefärbt. Sein Gesicht scheint geschminkt. Weitere Filme legen dar, wie der Al-Kaida-Chef für Videobotschaften trainiert und ihm gelegentlich ein Fehler unterläuft.
Den Sinn der Botschaften wollte die US-Regierung aus Sicherheitsgründen nicht preisgeben. Die Videos lieferten keine Informationen über den Verbleib von Bin Ladens Stellvertreter und möglichem Nachfolger Eiman al-Sawahiri.
Das Pentagon hatte am 7. Mai 2011 eine Reihe ausgewählter amerikanischer Journalisten zu einem Briefing eingeladen, um Kopien der Filme auszuhändigen. Das Material gehört zu den über hundert Audio- und Videodokumenten, die die US-Spezialkräfte bei der militärischen Operation in Bin Ladens Anwesen nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad beschlagnahmt hatten.
Unterdessen ist Pakistans Regierung unter Druck geraten. Vorwürfe, wie Osama Bin Laden angeblich so lange in einer pakistanischen Stadt untertauchen konnte, ohne von den Sicherheitsbehörden ausfindig gemacht zu werden, rufen Zweifel hervor. Die pakistanische Regierung wehrt sich gegen Vorwürfe, Al-Kaida-Chef Bin Laden bewusst gedeckt zu haben. Premierminister Yousaf Raza Gilani muss gleich von zwei Seiten Kritik über sich ergehen lassen: Die USA werfen ihm vor, im Kampf gegen Al-Kaida gescheitert zu sein. Kritiker in Pakistan beanstanden, dass der US-Einsatz die Souveränität des Landes verletzt habe.
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de