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Äthiopien: UN greift ein – Staudamm bedroht indigene Bevölkerung |
Meldung vom 13.10.2011
Äthiopien treibt mit oft unlauteren Maßnahmen den Bau des Staudamms „Gibe III“ voran. Menschen, die sich in der betroffenen Region angesiedelt haben, werden unter Druck gesetzt, das Gebiet zu verlassen oder, bei Kritik an dem Projekt, verhaftet. Nun haben sich die Vereinten Nationen (UN) mit einer dringenden Informationsanfrage an die Regierung gewandt.
Das UN-Komitee gegen Rassendiskriminierung (CERD) hat der äthiopischen Regierung eine Frist bis Ende Januar 2012 gesetzt, um glaubwürdige Beweise dafür zu liefern, dass „Gibe III“ und seine Konsequenzen unabhängig evaluiert wurden und die indigene Bevölkerung in der Region angemessen in den Prozess einbezogen wurde.
Das Komitee begründete sein Eingreifen mit seinem „Verfahren zu Frühwarnung und dringendem Handlungsbedarf“. CERD forderte einen „konstruktiven Dialog“, machte aber darauf aufmerksam, dass frühere Informationsgesuche des UN-Sonderberichterstatters für indigene Völker nicht beachtet wurden.
Auch das UNESCO-Weltkulturerbekomitee ist über die Umstände des Baus besorgt und forderte Äthiopien auf, die „Bauarbeiten unverzüglich einzustellen“. Das Komitee verlangte zudem von „allen Finanzinstitutionen, die Gibe III unterstützen, ihre finanzielle Unterstützung zu suspendieren.“ Sowohl das Omo-Tal als auch Kenias Turkana-See, der sich aus dem Omo speist, stehen unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes.
Survival International hat die UN eingeschaltet, gegen unrechtmäßiges Vorgehen bei dem Bau von „Gibe III“ und gegen die kommerzielle Verpachtung großer Flächen indigenen Landes in der südlichen Omo-Region einzuschreiten. Der Staudamm soll den Flussverlauf des Omo regulieren und die Bewässerung der Plantagen gewährleisten. Survival International hatte erst kürzlich aufgedeckt, dass 100 Angehörige indigener Völker für Kritik am Staudamm und an den Plantagen ins Gefängnis geworfen wurden.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: africa-live.de
Schlagwörter: Äthiopien, Unterdrückung, Staudamm, Gibe III, UNESCO-Weltkulturerbe, Indigene Bevölkerung, UN, Rassendiskriminierung, CERD, Omo, Omo-Tal, Turkana-See
Das UN-Komitee gegen Rassendiskriminierung (CERD) hat der äthiopischen Regierung eine Frist bis Ende Januar 2012 gesetzt, um glaubwürdige Beweise dafür zu liefern, dass „Gibe III“ und seine Konsequenzen unabhängig evaluiert wurden und die indigene Bevölkerung in der Region angemessen in den Prozess einbezogen wurde.
Das Komitee begründete sein Eingreifen mit seinem „Verfahren zu Frühwarnung und dringendem Handlungsbedarf“. CERD forderte einen „konstruktiven Dialog“, machte aber darauf aufmerksam, dass frühere Informationsgesuche des UN-Sonderberichterstatters für indigene Völker nicht beachtet wurden.
Auch das UNESCO-Weltkulturerbekomitee ist über die Umstände des Baus besorgt und forderte Äthiopien auf, die „Bauarbeiten unverzüglich einzustellen“. Das Komitee verlangte zudem von „allen Finanzinstitutionen, die Gibe III unterstützen, ihre finanzielle Unterstützung zu suspendieren.“ Sowohl das Omo-Tal als auch Kenias Turkana-See, der sich aus dem Omo speist, stehen unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes.
Survival International hat die UN eingeschaltet, gegen unrechtmäßiges Vorgehen bei dem Bau von „Gibe III“ und gegen die kommerzielle Verpachtung großer Flächen indigenen Landes in der südlichen Omo-Region einzuschreiten. Der Staudamm soll den Flussverlauf des Omo regulieren und die Bewässerung der Plantagen gewährleisten. Survival International hatte erst kürzlich aufgedeckt, dass 100 Angehörige indigener Völker für Kritik am Staudamm und an den Plantagen ins Gefängnis geworfen wurden.
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: africa-live.de
Schlagwörter: Äthiopien, Unterdrückung, Staudamm, Gibe III, UNESCO-Weltkulturerbe, Indigene Bevölkerung, UN, Rassendiskriminierung, CERD, Omo, Omo-Tal, Turkana-See