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Mexiko: Die Schokolade kommt aus Mexiko |
Meldung vom 10.04.2012
Alle lieben sie und gerade an Ostern kam sie voll zum Einsatz – Schokolade. Doch die wenigsten wissen, dass die Schokolade ursprünglich aus Mexiko stammt. Es gab einmal eine Zeit, da war Kakao so kostbar, dass man die braunen Bohnen sogar als Zahlungsmittel verwendete. So handhabten es die Maya und Azteken, die Ureinwohner Mexikos und Zentralamerikas.
Lange bevor die Spanier Amerika eroberten und Münzen als Währung einführten, rechneten die Menschen den Wert in Kakaobohnen aus: 15 kostete ein Kaninchen, zwei eine Avocado, eine musste man für eine Tuna hergeben, die typische Kaktusfrucht. Der Legende nach soll Azteken-Herrscher Moctezuma seine Speicher bis oben voller Kakaobohnen gefüllt haben, als die Spanier 1519 nach Mexiko eindrangen. In manchen Gegenden wurde die Kakaobohne noch bis ins 19. Jahrhundert als Zahlungsmittel verwendet.
In Mexiko nahm die Geschichte der Schokolade ihren Ursprung, aber kaum jemand weiß das. „Vor allem nicht hier bei uns“, meint Ana Rita García Lascurain, Direktorin des Schokoladen-Museums Mucho in Mexiko-Stadt. „Das will ich ändern“. Das Mucho zählt gerade einmal zu dem zweiten Museum in dem Land, aus dem Kakao und Schokolade ihren süßen Siegeszug um die Welt antraten. Sammlungen zur Geschichte von Kakao und Schokolade werden eher dort vorgezeigt, wo die Süßigkeiten konsumiert werden: in Europa und den USA. Oft werden die Museen eher von Schokoladenherstellern gestiftet.
Ganz ohne Hilfe eines Sponsors oder der Regierung hat Ana Rita García Lascurain gerade rechtzeitig zu Ostern in einer alten Herrschaftsvilla aus dem 19. Jahrhundert ihr Museum eröffnet. „Wir wollen zeigen, was Mexiko der Welt gegeben hat“, meint die Direktorin stolz. So etwa auch die Trinkschokolade – das hatten schon die prähispanischen Völker für sich entdeckt. Xocólatl – bitteres Wasser – so bezeichneten die Azteken die Trink-Schokolade, verfeinert mit Gewürzen wie Pfeffer und Chili-Pulver, mit Vanille und Mais. Kakao galt Jahrhunderte lang als ein privilegiertes Getränk, das sich nur die Oberschicht und Adlige leisten konnten. Es wurde bei Hochzeiten und bei Taufen genossen und auch den zum Tode Verurteilten als Henkersmahlzeit gegönnt.
„Kakao war eine hoch geschätzte und sogar medizinische Pflanze“, berichtet die Museumschefin García Lascurain. Ostereier, Osterhasen und Schokotafeln waren da noch völlig unbekannt. „Die geringste Zeit in der Geschichte des Kakaos kennt man ihn wie heute“, erklärt García Lascurain. Milch und Zucker, die heutigen Bestandteile der Schokolade zusätzlich zum Kakao, führten erst die Spanier in die neue Welt ein, genau wie die Münzen.
Im mexikanischen Schokoladenmuseum kann der Besucher auf zwei Etagen eine Reise durch die Geschichte der bitteren Bohne antreten. So erfährt man, dass schon die Olmeken rund 1.000 vor Christus den Kakao kannten. Aber erst die Maya besaßen die Kenntnis, die Bohnen zu fermentieren. Im Mucho erfährt man alles über Anbau und Verbreitung des Kakao, wer heute produziert und wer konsumiert.
Und man trifft auch auf die lobenden Worte von Alexander von Humboldt, der die Kakaobohne auf seinen ausgedehnten Reisen nach Mexiko kennenlernte: „Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle wertvollster Nährstoffe auf so kleinem Raum zusammengedrängt wie in der Kakaobohne“, stellte er fest. Am Palmsonntag hat der mexikanische Chocolatier Rodrigo Romo dann in dem neuen Museum zum ersten Mal einen Ostereier-Kurs organisiert. Kinder konnten lernen, wie aus flüssiger Schokolade ein Schoko-Ei entsteht.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Stuttgarter Zeitung“, stuttgarter-zeitung.de
Schlagwörter: Mexiko, Schokolade, Kakao, Kakaobohne, Geschichte, Museum, Zahlungsmittel, Mucho, Mexiko-Stadt, Eröffnung, Azteken, Maya, Ostern, Xocólatl, Spanier, Milch, Zucker, Alexander von Humboldt, Schoko-Ei
Lange bevor die Spanier Amerika eroberten und Münzen als Währung einführten, rechneten die Menschen den Wert in Kakaobohnen aus: 15 kostete ein Kaninchen, zwei eine Avocado, eine musste man für eine Tuna hergeben, die typische Kaktusfrucht. Der Legende nach soll Azteken-Herrscher Moctezuma seine Speicher bis oben voller Kakaobohnen gefüllt haben, als die Spanier 1519 nach Mexiko eindrangen. In manchen Gegenden wurde die Kakaobohne noch bis ins 19. Jahrhundert als Zahlungsmittel verwendet.
In Mexiko nahm die Geschichte der Schokolade ihren Ursprung, aber kaum jemand weiß das. „Vor allem nicht hier bei uns“, meint Ana Rita García Lascurain, Direktorin des Schokoladen-Museums Mucho in Mexiko-Stadt. „Das will ich ändern“. Das Mucho zählt gerade einmal zu dem zweiten Museum in dem Land, aus dem Kakao und Schokolade ihren süßen Siegeszug um die Welt antraten. Sammlungen zur Geschichte von Kakao und Schokolade werden eher dort vorgezeigt, wo die Süßigkeiten konsumiert werden: in Europa und den USA. Oft werden die Museen eher von Schokoladenherstellern gestiftet.
Ganz ohne Hilfe eines Sponsors oder der Regierung hat Ana Rita García Lascurain gerade rechtzeitig zu Ostern in einer alten Herrschaftsvilla aus dem 19. Jahrhundert ihr Museum eröffnet. „Wir wollen zeigen, was Mexiko der Welt gegeben hat“, meint die Direktorin stolz. So etwa auch die Trinkschokolade – das hatten schon die prähispanischen Völker für sich entdeckt. Xocólatl – bitteres Wasser – so bezeichneten die Azteken die Trink-Schokolade, verfeinert mit Gewürzen wie Pfeffer und Chili-Pulver, mit Vanille und Mais. Kakao galt Jahrhunderte lang als ein privilegiertes Getränk, das sich nur die Oberschicht und Adlige leisten konnten. Es wurde bei Hochzeiten und bei Taufen genossen und auch den zum Tode Verurteilten als Henkersmahlzeit gegönnt.
„Kakao war eine hoch geschätzte und sogar medizinische Pflanze“, berichtet die Museumschefin García Lascurain. Ostereier, Osterhasen und Schokotafeln waren da noch völlig unbekannt. „Die geringste Zeit in der Geschichte des Kakaos kennt man ihn wie heute“, erklärt García Lascurain. Milch und Zucker, die heutigen Bestandteile der Schokolade zusätzlich zum Kakao, führten erst die Spanier in die neue Welt ein, genau wie die Münzen.
Im mexikanischen Schokoladenmuseum kann der Besucher auf zwei Etagen eine Reise durch die Geschichte der bitteren Bohne antreten. So erfährt man, dass schon die Olmeken rund 1.000 vor Christus den Kakao kannten. Aber erst die Maya besaßen die Kenntnis, die Bohnen zu fermentieren. Im Mucho erfährt man alles über Anbau und Verbreitung des Kakao, wer heute produziert und wer konsumiert.
Und man trifft auch auf die lobenden Worte von Alexander von Humboldt, der die Kakaobohne auf seinen ausgedehnten Reisen nach Mexiko kennenlernte: „Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle wertvollster Nährstoffe auf so kleinem Raum zusammengedrängt wie in der Kakaobohne“, stellte er fest. Am Palmsonntag hat der mexikanische Chocolatier Rodrigo Romo dann in dem neuen Museum zum ersten Mal einen Ostereier-Kurs organisiert. Kinder konnten lernen, wie aus flüssiger Schokolade ein Schoko-Ei entsteht.
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Stuttgarter Zeitung“, stuttgarter-zeitung.de
Schlagwörter: Mexiko, Schokolade, Kakao, Kakaobohne, Geschichte, Museum, Zahlungsmittel, Mucho, Mexiko-Stadt, Eröffnung, Azteken, Maya, Ostern, Xocólatl, Spanier, Milch, Zucker, Alexander von Humboldt, Schoko-Ei