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Nicaragua: Ein Land arbeitet an seiner Wasserwirtschaft |
Meldung vom 12.04.2012
Die kostbare Ressource Wasser gibt es in Nicaragua ausreichend. Insgesamt ist Lateinamerika ein wasserreicher Kontinent. Allein Brasilien hat ein Fünftel der gesamten Weltwasserressourcen zu bieten und das Pro-Kopf-Süßwasservorkommen der lateinamerikanischen Bevölkerung zählt global zu den höchsten. Dass dennoch nur 29,1 Prozent der ländlichen Bevölkerung in Nicaragua einen Trinkwasseranschluss haben, ist auf die desolate Wasserwirtschaft des Landes zurückzuführen. Doch das soll sich nun ändern.
Der Wasserreichtum in Nicaragua ist nicht nur geographisch und sozial höchst ungleich verteilt, sondern durch Verschmutzung und Verschwendung vor allem in Landwirtschaft und Industrie und durch ökologischen Raubbau bedroht. Jetzt werden zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Wasserver- und Abwasserentsorgung durchgeführt.
Eines dieser Projekte ist der noch junge Betrieb eines Klärwerks am Managuasee. Nicaragua verfügt über zwei riesige Seen, den Managuasee und den noch größeren Nicaraguasee. Beide werden als Trinkwasserreservoirs genutzt und sind zudem ein reiches Biotop für den Fischfang. Doch Jahrzehntelang floss das Abwasser der Anwohner und Landwirte ungefiltert in den Managuasee.
Nun säubert eine Kläranlage das Abwasser, das in den See fließt. Unterstützt wurde das Projekt von der deutschen Entwicklungsbank KfW. Schon jetzt gibt es durch die seit drei Jahren in Betrieb stehende Kläranlage sichtbare Veränderungen. Die Fischer bestätigen einen reichhaltigeren Fang im Managua-See und auch die Messungen ergeben eine Verbesserung der Wasserqualität. Dies wiederum bewirkt reineres Trinkwasser und weniger Krankheiten in der Bevölkerung.
1987 legte die Sandinistische Regierung das Recht auf Wasserversorgung in Artikel 105 der Verfassung als Grundrecht fest. Hiernach gehören die zur Trinkwasserversorgung notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu einer der vorrangigen Aufgaben des Staates.
Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist in Nicaragua jedoch bis heute unzureichend. Landesweit haben nur 60% der Haushalte einen Wasseranschluss in oder direkt vor dem Haus (in Deutschland: 98,6%). In städtischen Gebieten Nicaraguas erhöht sich der Anschlussgrad durchschnittlich auf 83,7%, in ländlichen Gebieten liegt er dagegen lediglich bei 29,1%.
Angesichts des Millenium-Entwicklungsziels der UN, bis 2015 den Anteil der Menschen ohne dauerhaft gesicherten Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser zu halbieren (von 65 Prozent auf 32 Prozent), bemüht sich Nicaragua mithilfe von ausländischen Investoren die Wasserwirtschaft in Gang zu bringen. Die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen umfassen acht Entwicklungsziele (englisch: Millennium Development Goals, MDGs), die bis zum Jahr 2015 erreicht werden sollen.
Quelle: „Gebende Hände-Redaktion“
Schlagwörter: Nicaragua, Wasser, Ressource, Wasserreichtum, Wasserwirtschaft, Menschenrecht, Grundrecht, Wasserversorgung, Trinkwasseranschluss, Klärwerk, Managuasee, Nicaraguasee, Abwasser, Milleniums-Entwicklungsziel, UN, MDGs, Investoren, Entwicklungsbank
Der Wasserreichtum in Nicaragua ist nicht nur geographisch und sozial höchst ungleich verteilt, sondern durch Verschmutzung und Verschwendung vor allem in Landwirtschaft und Industrie und durch ökologischen Raubbau bedroht. Jetzt werden zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Wasserver- und Abwasserentsorgung durchgeführt.
Eines dieser Projekte ist der noch junge Betrieb eines Klärwerks am Managuasee. Nicaragua verfügt über zwei riesige Seen, den Managuasee und den noch größeren Nicaraguasee. Beide werden als Trinkwasserreservoirs genutzt und sind zudem ein reiches Biotop für den Fischfang. Doch Jahrzehntelang floss das Abwasser der Anwohner und Landwirte ungefiltert in den Managuasee.
Nun säubert eine Kläranlage das Abwasser, das in den See fließt. Unterstützt wurde das Projekt von der deutschen Entwicklungsbank KfW. Schon jetzt gibt es durch die seit drei Jahren in Betrieb stehende Kläranlage sichtbare Veränderungen. Die Fischer bestätigen einen reichhaltigeren Fang im Managua-See und auch die Messungen ergeben eine Verbesserung der Wasserqualität. Dies wiederum bewirkt reineres Trinkwasser und weniger Krankheiten in der Bevölkerung.
1987 legte die Sandinistische Regierung das Recht auf Wasserversorgung in Artikel 105 der Verfassung als Grundrecht fest. Hiernach gehören die zur Trinkwasserversorgung notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu einer der vorrangigen Aufgaben des Staates.
Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist in Nicaragua jedoch bis heute unzureichend. Landesweit haben nur 60% der Haushalte einen Wasseranschluss in oder direkt vor dem Haus (in Deutschland: 98,6%). In städtischen Gebieten Nicaraguas erhöht sich der Anschlussgrad durchschnittlich auf 83,7%, in ländlichen Gebieten liegt er dagegen lediglich bei 29,1%.
Angesichts des Millenium-Entwicklungsziels der UN, bis 2015 den Anteil der Menschen ohne dauerhaft gesicherten Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser zu halbieren (von 65 Prozent auf 32 Prozent), bemüht sich Nicaragua mithilfe von ausländischen Investoren die Wasserwirtschaft in Gang zu bringen. Die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen umfassen acht Entwicklungsziele (englisch: Millennium Development Goals, MDGs), die bis zum Jahr 2015 erreicht werden sollen.
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Sauberes Wasser für den Managuasee |
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Quelle: „Gebende Hände-Redaktion“
Schlagwörter: Nicaragua, Wasser, Ressource, Wasserreichtum, Wasserwirtschaft, Menschenrecht, Grundrecht, Wasserversorgung, Trinkwasseranschluss, Klärwerk, Managuasee, Nicaraguasee, Abwasser, Milleniums-Entwicklungsziel, UN, MDGs, Investoren, Entwicklungsbank