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Afghanistan: „Die afghanischen Streitkräfte sind gut aufgestellt“

Meldung vom 14.05.2013

Gerade wird eine Lagebesprechung der afghanischen Armee mit den deutschen Verbündeten in Kunduz abgehalten: An einem Ende des langen Konferenztisches prangt eine große Landkarte, auf der anderen Seite hat sich der afghanische General Mohammad Bashir niedergelassen. Er hört den Berichten seiner Offiziere zu, ermahnt diese aber, weil die Informationen unvollständig sind. In einem Interview beschreibt der General die derzeitige Situation in Afghanistan aus seiner Sicht.

Die afghanische Armee hat bei der Bekämpfung der Aufständischen inzwischen die Hauptlast übernommen, die NATO-Soldaten leisten nur noch Hilfestellung. Die afghanischen Truppen müssen sich neuen Herausforderungen in diesem Kampf stellen.

General Mohammad Bashir gibt sich optimistisch: „Alles läuft gut, wir sind gut ausgerüstet und wir haben keine Probleme. Basierend auf den Report der verschiedenen Geheimdienst-Einheiten planen wir militärische Operationen und führen sie dann durch. Wir versuchen, die Aufständischen zu lokalisieren, stellen ihre Zahl fest, prüfen, welche Region für Aktivitäten der Aufständischen anfällig ist, dann führen wir Operationen im großen und im kleinen Maßstab durch.“

Doch immer wieder kommt es zu hohen Verlusten bei den afghanischen Soldaten. Vor einigen Wochen wurde ein Selbstmordanschlag in Kunduz verübt, zwei hohe Verantwortliche wurden ermordet: der Chef der Anti-Terrorabteilung und der der Verkehrsabteilung. Auch in den letzten Tagen starben einige Soldaten in Auseinandersetzungen mit den Taliban. Aber Bashir ist sich gewiss, dass die Verluste auf der Seite der Aufständischen viel größer sind. Es handelt sich allerdings um Aufständische niederen Rangs, nicht um die Anführer.

Die Bundeswehr ist jetzt hauptsächlich schon mit dem Abzug beschäftigt. Nach und nach verlassen die Soldaten die Provinz Kunduz. In einigen Monaten gibt es möglicherweise keine Deutschen mehr in der Region. Was wird sich dann für die afghanische Armee ändern?

Bashir sieht auf eine gute Zusammenarbeit zurück, er antwortet: „Wir sind der Internationalen Gemeinschaft dankbar, dass sie nach Afghanistan gekommen ist, und vor allem sind wir dankbar für die Hilfe der Deutschen, die für die nördliche Provinzen Mazar-e-Sharif und Kunduz zuständig sind.“

Doch für die Zukunft baut er auf ein selbständiges Afghanistan: „Wenn die Deutschen die Region verlassen werden, wird diese nicht mit Sicherheitsproblemen konfrontiert sein. Die afghanischen Streitkräfte sind gut aufgestellt, es herrscht kein Mangel. Wir haben uns selbst zu verteidigen und wir verteidigen unser Land; und wir können das alles alleine ohne die Hilfe der Internationalen Gemeinschaft.“

Das einzige Problem sehe er in dem Mangel an Ausrüstung. Zu der Zeit, als Nadschibullah Präsident war (autokratischer Staatschef Afghanistans 1986 bis 1992), verfügten die afghanischen Truppen über gute militärische Ausrüstung. Im Vergleich dazu seien die afghanischen Streitkräfte heute nicht so gut ausgerüstet. Das sei seine persönliche Meinung.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Wiener Zeitung“, wienerzeitung.at

Schlagwörter: Afghanistan, Abzug, Armee, Soldaten, Streitkräfte, Kontrolle, Sicherheitslage, Kunduz, Deutsche, Bundeswehr, Taliban, Ausrüstung, NATO, ISAF, Verantwortung