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Südafrika: Konflikt um Mandelas Erbe

 
Meldung vom 23.05.2013

Nelson Mandela ist die wichtigste politische Vorbildfigur in Südafrika. Doch nun überschattet ein Gerichtsstreit in seiner Familie sein Ansehen: Mandelas Töchter wollen eine Klage um das Familienvermögen einreichen. Mandela hat sein Land vor dem Bürgerkrieg bewahrt und aus den Fesseln eines rassistischen Regimes befreit, doch fast am Ende seines Lebens steht Nelson Mandela nun machtlos der Gier seiner eigenen Familie gegenüber. Zwei der Töchter des fast 95-jährigen Mandela schalteten nun ihre Anwälte ein, um den Willen ihres Vaters außer Kraft zu setzen.

Mandela hatte zumindest nach Darstellung seines langjährigen Freundes und Anwalts George Bizos vor neun Jahren bestimmt, dass seine Kinder aus familiären Geldgeschäften ausgeschlossen werden sollen. Gemeinsam mit einem früheren Anwalt Mandelas, Ismail Ayob, hatten sie Teile eines für die Familie eingerichteten Treuhandfonds in Bargeld umgemünzt, ein Vorgang, den der damals noch geistig hellwache Gründungspräsident Südafrikas nicht akzeptieren wollte. Mandela enthob Anwalt Ayob als Fonds-Direktor des Amtes und bat drei seiner Vertrauten, die Gelder zu verwalten. Nun, da Nelson Mandela nicht mehr die Kraft hat, seine Verhältnisse zu regeln, ist der Streit über diesen Vorgang und den Zugriff auf sein Vermögen wieder voll im Gange.

Die beiden Töchter, Makaziwe Mandela und Zenani Mandela-Dlamini, sind der Ansicht, die drei Vertrauten – Anwalt Bizos, dessen Kollege Bally Chuene sowie der amtierende Wohnungsbauminister Tokyo Sexwale – hätten sich widerrechtlich zu Direktoren des Treuhandfonds ernannt. Diese wenden dagegen ein, Anwalt Ayob habe die Töchter in einem eklatanten Verstoß gegen Mandelas ausdrücklichen Wunsch als Fonds-Direktorinnen eingetragen.

Der Streit brach insgeheim bereits vor zwei Jahren aus: Damals wollten die beiden Töchter fast den gesamten Inhalt des über eine Million Euro umfassenden Guthabens in Bargeld umtauschen und unter den engsten Familienmitgliedern – drei Töchter sowie 17 Enkel – aufteilen.

Bizos und seine Mitstreiter gingen gegen diesen Plan an: Ihr Vater habe ausdrücklich angeordnet, dass das Guthaben langfristig angelegt und auch künftigen Generationen dienen soll, hieß es zur Begründung. Nun wird das Johannesburger Landgericht darüber verfügen müssen, wer das Geld bekommt, denn von dem zunehmend senilen Mandela ist kein Eingreifen zu erwarten.

Über die Vermögensverhältnisse des wohl verehrtesten Politikers der Welt liegen keine offiziellen Angaben vor. Ein Johannesburger Journalist, der in die Verhältnisse Mandelas eingeweiht ist, schätzt das Vermögen auf umgerechnet rund zehn Millionen Euro. Ein Großteil des Vermögens wurde aus Tantiemen und aus dem Verkauf von Bildern Mandelas sowie Farbabdrücken seiner Handflächen bezogen. Mandelas Anlageberater richteten für dessen Familie insgesamt 27 Treuhandfonds ein.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Rundschau“, FR-online.de

Schlagwörter: Südafrika, Nelson Mandela, Erbe, Erbstreit, Töchter, Makaziwe Mandela, Zenani Mandela-Dlamini, Anwälte, Treuhand, Treuhandfonds, Gericht, Johannesburg, Klage, Vermögen, Nachlass