Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Somalia: Ein Land will roten Teppich für Ölgiganten ausrollen

Meldung vom 09.10.2013

Somalia will erste Schritte in Richtung Wirtschaftserschließung machen. Besonders setzt das Land darauf, die weltgrößten Ölfirmen wieder anzuziehen. Diese können sich wieder Hoffnung auf Geschäfte in dem Bürgerkriegsland machen. Die Regierung des Landes befindet sich derzeit in Verhandlungen mit mehreren großen Ölkonzernen, um die Öl- und Gasexploration wieder anzukurbeln, wie ein Regierungsberater angab.

Ölgiganten wie Royal Dutch Shell, ExxonMobil, BP, ConocoPhillips, Eni und Chevron sollen sich nach dem Willen von Regierungsvertretern wieder im Land niederlassen. Mehr als zwei Jahrzehnte der Gewalt hatten die Firmen aus dem Land verdrängt, sagte Abdullah Haider, Berater des somalischen Rohstoffministeriums, auf einer Konferenz am Montag (07.09.2013). „Die meisten der Gespräche laufen gut“, betonte er.

Mehrere der großen Ölkonzerne hatten Explorationskonzessionen in Somalia signiert, bevor es 1991 zum Bürgerkrieg kam. Dieser Einbruch bewirkte, dass die Bohrungen und Schürfungen sowohl an Land als auch vor der Küste eingestellt wurden. Die Konzerne geben an, die Verträge seien noch gültig.

Somalia wird seit dem letzten Jahr erstmals seit längerer Zeit wieder von einer stabilen Regierung geführt. Diese international anerkannte Zentralregierung bemüht sich, Fundamente für eine somalische Wirtschaft zu errichten. Öl soll einer der Grundpfeiler für die Entwicklung des Landes darstellen.

Das Land am Horn von Afrika könnte die Konzerne durchaus reizen, zumal in anderen ostafrikanischen Ländern reiche Öl- und Erdgasvorkommen erschlossen wurden. Bislang haben aber keine Großkonzerne ihr Interesse für ein Land bekundet, dessen Zentralregierung mit der terroristischen Bewegung al-Schabaab und mit angespannten Beziehungen zu den Regionalregierungen zu ringen hat.

Die Ölkonzerne reagieren derzeit noch verhalten. Shell teilte mit, die Gespräche mit der somalischen Regierung trügen einen „vorläufigen und informierenden“ Charakter. Weitere Schritte hingen unter anderem von der Sicherheit des Umfeldes in und um Somalia ab. BP hat „einige Gespräche“ über Konzessionen geführt, wie ein Sprecher des britischen Konzerns erklärte. Von der italienischen Eni wurde bekannt, dass der Vorstandschef sich im September mit dem somalischen Präsidenten getroffen habe. Sprecher von Exxon und Conoco wollten sich nicht äußern, während Sprecher von Chevron sich nicht in der Lage sahen, eine Position zu beziehen.

Während die großen Konzerne noch zögerlich sind, haben eine Reihe kleinerer Unternehmen Explorationsabkommen mit regionalen Regierungen geschlossen, was allerdings weitere Konflikte mit der Zentralregierung mit sich führt. Diese hat bisher nur mit einer Firma ein Abkommen erzielt, nämlich mit dem privaten Startup Soma Oil and Gas Ltd. Diese Firma sei derzeit damit beschäftigt, Daten zu sammeln, wie ihr Sprecher Robert Sheppard betonte.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Somalia, Öl, Wirtschaft, Erschließung, Bohrung, Verträge, Ölkonzerne, Exploration, Erdgas, Konzessionen, Rohstoffe, Al-Schabaab, Sicherheitslage