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Global: 40 Prozent der Weltbevölkerung verfügt über keine Toilette

 
Meldung vom 20.11.2013

Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung konnte noch nie eine Toilette benutzen. Sanitäre Einrichtungen sind für sie ein unerreichbarer Luxus. Mit dem Welttoilettentag am 19. November soll das Bewusstsein der globalen Entscheidungsträger für sanitäre Probleme und die Bedeutung von sauberem Wasser geschärft werden. Am 24. Juli 2013 hat die UN einstimmig den 19. November zum Welttoilettentag ausgerufen und wollte damit in den Kampf für Sanitäranlagen ziehen. Durch verunreinigtes Wasser werden viele Krankheiten ausgelöst.

Mehr als 2,6 Milliarden Menschen sind laut den Vereinten Nationen von einer angemessenen Sanitärversorgung ausgeschlossen. Es handelt sich hierbei vor allem um Arme auf dem Land und Bewohner von Slums in Städten. Viele müssen ihre Notdurft ungeschützt im Freien verrichten.

So gelangen Fäkalien in den Wasserkreislauf. Schätzungen zufolge lassen sich 80 Prozent aller Krankheiten in Entwicklungsländern auf verseuchtes Trinkwasser zurückführen. Pro Tag sterben etwa 5.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die mit mangelhafter Hygiene und verschmutztem Wasser zu tun haben. Selbst normaler Durchfall kann zum Tode führen.

Der Welttoilettentag soll die Führungsspitzen in Politik und Wirtschaft für dieses Thema sensibilisieren. Er will Tabus aufbrechen, statt weiterhin zu verdrängen, dass das Toilettenproblem für einen Großteil der Menschheit noch besteht. Den nationalen Regierungen wird empfohlen, mindestens drei Prozent ihrer Ausgaben in Sanitär- und Wasserversorgung fließen zu lassen, aber auch der Korruption im Wassersektor entgegenzutreten.

Die Geschichte der Toilette hat eine lange Vergangenheit. Entlang des Indus im heutigen Pakistan waren schon um 3000 vor Christus Spülklosetts in Gebrauch – das Wasser stammte aus Zisternen. Aborte über Wasserläufen von 2300 vor Christus wurden in Mesopotamien entdeckt. Vornehme griechische Häuser waren mindestens seit 300 vor Christus mit Steinsitzen ausgestattet, die auch aus Gebäuden in Ägypten bekannt sind. Unter den Sitzen waren Transportgefäße aufgestellt.

Chinesen verstanden sich seit dem fünften Jahrhundert nach Christus auf die Herstellung von Toilettenpapier. Laut eines Plans des Klosters zu St. Gallen verfügten die Mönche um 820 über eine ganze Reihe von Abortanlagen mit bis zu 18 Sitzen. An anderen Bauten wurden Erker zur Verrichtung der Notdurft eingerichtet. Noch 1871 waren nur neun Prozent der Berliner Grundstücke mit Toiletten mit Wasserspülung ausgestattet.






Quelle: „Westdeutsche Zeitung“, www.wz-newsline.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Welttoilettentag, sanitäre Einrichtungen, Grundwasser, UN, Krankheiten, Durchfall, Wasser, Wasserversorgung