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Somalia: Islamisten greifen mit Granaten den Präsidentenpalast an

Meldung vom 15.01.2009

Islamistische Rebellen haben in Mogadischu den Präsidentenpalast mit Granaten unter Beschuss genommen, nachdem erst einen Tag vorher die äthiopischen Truppen abgezogen sind.

Die Gefechte bestätigen Befürchtungen, das Land am Horn von Afrika könnte einen Tag nach dem Abzug äthiopischer Truppen aus der Hauptstadt vollends ins Chaos stürzen. Auf die Granateneinschläge reagierten Augenzeugenberichten zufolge die Wachen des auf einer Bergkuppe gelegenen Präsidentenpalastes mit eigenem Artilleriefeuer. Berichte über Tote oder Verletzte sind nicht bekannt gegeben worden. Rund zwei Jahre nach dem Einmarsch in Somalia hatte Äthiopien seine Truppen aus der Hauptstadt des Nachbarlandes zurückgezogen.

Experten gehen davon aus, dass der Rückzug der rund 3.000 Soldaten ein Machtvakuum hinterlässt und dass damit die seit zwei Jahren andauernden Kämpfe zwischen Rebellen und der Übergangsregierung eskalieren werden. Andere rechnen damit, dass der Truppenabzug auch eine positive Wirkung erzielen könnte, da viele Somalis die Äthiopier als Besatzer empfunden hätten. Nun könnten moderatere islamistische Kräfte in eine neue Regierung einbezogen werden.

„Kein Somali will, dass die Äthiopier bleiben, aber es wird Chaos geben, egal, ob sie abziehen oder nicht“, erklärte Ahlu Sunna Waljamaca, Sprecher einer mit der Regierung verbündeten sunnitischen Islamistengruppe. Radikale wie die Gruppe al Shabaab und durch Exilsomalis in Eritrea unterstützte Militante werden jeglichen Versuch einer gemeinsamen Regierung moderater Kräfte mit Gewalt boykottieren, warnte er. Die USA unterstellen der Gruppierung al Shabaab, dass sie Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhalte. Ein Sprecher der Gruppierung gab an, er hege Zweifel am vollständigen Rückzug der äthiopischen Truppen aus Somalia. Die Kämpfe würden so lange weitergeführt, bis sich kein Äthiopier mehr in Somalia befände.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de