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Mexiko: Migranten-Elend – Wo Frauen zu Heldinnen werden

Meldung vom 16.05.2014

Sie sind noch nicht ausgestorben: Die Heldinnen, die Gutes tun, einfach weil sie es auf dem Herzen haben. „Las Patronas“ bezeichnet sich eine Gruppe mexikanischer Frauen, die für ihre Arbeit mit Migranten mit dem Menschenrechtspreis 2013 ihres Landes ausgezeichnet wurden. Sie werden von der Bevölkerung als die Heldinnen der Grenzen von Mexiko angesehen. Ein Dokumentarfilm über diese gläubigen und tatkräftigen Frauen wurde an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom präsentiert. Eine der Heldinnen war anwesend. Doch wodurch genau machen die Patronas, „die Schutzheiligen“ ihrem Namen alle Ehre?

Es sind Bilder, die niemanden kalt lassen. Menschen sitzen an der Außenseite fahrender Güterzüge und recken ihre Hände heraus, denn auf der anderen Seite haben Frauen Stellung bezogen. Sie schleudern den Leuten auf den Zügen Essenspakete in bunten Plastiktüten zu, daran sind noch Wasserflaschen angebunden. Die Pakete sind mit Reis, Wasser und Brot ausgestattet. Diese Frauen gehören zu den Patronas. Sie packen seit über 15 Jahren jeden Tag Essenspakete für die Unbekannten, die sich auf einen riskanten Weg begeben haben, weil sie in ihrem Land keine Zukunft mehr haben. Norma Romero Vasquez ist eine der Patronas.

„Wir sind 14 Frauen und vier Männer, die gemeinsam helfen und arbeiten. Viele sagen: Ach, diese Frauen sind verrückt!, weil viele auch Angst vor den Migranten haben. Wir wollen, dass die Menschen keine Angst mehr haben. Wir hören den Migranten zu, und das ist wichtig. Und viele Menschen in Mexiko haben sich schon mit der Idee des Bruder-Migranten solidarisiert. Das ist eine Freude für uns. Das heißt, dass die Nachricht ankommt und dass unsere Arbeit funktioniert“, sagt sie.

Um nicht von Menschenhändlern abhängig zu sein und Unsummen für die illegale Einreise in die USA entrichten zu müssen, wählen viele von den 400.000 Menschen „La Bestia“, zu Deutsch „das Biest“. So werden die Güterzüge bezeichnet, die von Südmexiko nach Nordamerika fahren und auf die die Migranten aus Zentralamerika aufspringen und sich festhalten, um ihr Ziel zu erreichen. Während dieser gefährlichen Fahrt fallen viele kraftlos herunter. Viele sterben, weil sie den Strapazen nicht gewachsen sind. Sie konnten für die ganze Strecke nicht ausreichend zu essen und zu trinken mitnehmen. Norma Romero Vazquez bezeugt, dass vor allem der christliche Glaube die Motivation für ihre Arbeit sei.

„Wir leben, was das Evangelium sagt: Wir sehen die Menschen, die am verwundbarsten sind und helfen ihnen. Er hat Durst und du gibst ihm zu trinken. Er hat Hunger und du gibst ihm zu essen. Er ist nackt, du kleidest ihn. Das lehrt uns das Evangelium. Und wir machen das in der Praxis“, erklärt sie.

Während der Filmpräsentation gab es keinen im Publikum, der von dieser Art der Nächstenliebe nicht berührt war. Viele sagten: Danke, Gracias. Das hauptsächlich südamerikanische Publikum bedankte sich, dass Menschen solche Werke tun, wie die Patronas. Diese FRauen geben sich hin und tun die Werke der Nächstenliebe, weil sie davon überzeugt sind. Sie helfen unbekannten Personen, keiner weiß, ob sie je ihr Ziel erreichen oder wo sie herkommen, keiner weiß, wer sie sind. Aber sie bekunden den Patronas ihre Dankbarkeit. Im Zuge der Dokumentation wurde darauf eingegangen, wie viel Post die Patronas erhalten. Die Immigranten schreiben lange Dankesbriefe, denn vielleicht war genau diese Aktion die entscheidende Überlebenshilfe.

Ein solcher Dienst entspräche genaue der Kirche der Armen, die auch Papst Franziskus anstrebe, sagte Erzbischof Jorge Carlos Patron Wong, der aus Mexiko stammende Sekretär der vatikanischen Kleruskongregation, während der Veranstaltung. „Die einfachen Gesten, die Spenden, die jeder von uns machen kann. Das ist die Kirche die Franziskus will“, unterstrich er.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Radio Vatikan“, radiovatikana.org

Schlagwörter: Mexiko, Migranten, Frauen, Patronas, Schutzheilige, La Bestia, Güterzüge, USA, illegale Einwanderung, Essenspakete, Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Werke, Evangelium, Papst, Papst Franziskus, Kirche, katholische Kirche, Kirche der Armen