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Indien: Freundlichkeiten zwischen China und Indien

Meldung vom 24.09.2014

China und Indien bemühen sich, Harmonie und freundschaftliche Annäherung zu propagieren. Dabei haben die asiatischen Großmächten allerdings das Geschäftliche im Blick: Der chinesische Staatschef Xi Jingping kam mit einem Milliarden-Angebot im Koffer nach Neu Delhi – um einen konkurrierenden Nachbarn abzuhängen.

Chinas Staatschef war noch nicht in Indien eingetroffen, da eilten ihm schon herzliche Floskeln für den Gastgeber voraus. In einem Beitrag für die Zeitung The Hindu stellte Xi Jingping ein „asiatisches Jahrhundert des Wohlstands“ in Aussicht, eine dynamische Partnerschaft zwischen Indien und China.

Der chinesische Drache und der indische Elefant seien zwar von unterschiedlicher Gestalt, schrieb Xi, doch beide achten Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit. Ein Gespann, das nichts so schnell auseinander bringt.

Das Duo, wie Xi es formuliert, strotzt vor Kraft: „Als Motoren der asiatischen Wirtschaft müssen wir kooperieren und uns an die Spitze des Wachstums setzen.“ Sein indischer Gastgeber, Premier Narendra Modi, beantwortet die Freundlichkeiten per Twitter nicht weniger schmeichelnd: „Die einmalige Chemie zwischen China und Indien kann Geschichte schreiben und der Menschheit eine bessere Zukunft bescheren.“ Eine solche Charme-Offensive ist selten zwischen den beiden Staaten. Bei so viel Pathos und inszenierter Brüderlichkeit scheinen die harten Differenzen in den Schatten zu treten.

Weil Xi und Modi klar ist, dass sie die Spannungen nicht sofort lösen können, fokussieren sie erst einmal das, woraus beide Seiten am ehesten Profit schlagen können: eine breitere Kooperation in der Wirtschaft.

Indiens mangelhafte Infrastruktur ist dringend auf ausländische Investoren angewiesen, China steht schon in den Startlöchern. Vor dem Besuch hatte ein chinesischer Konsul erwähnt, dass Xi mit Investitionszusagen von mehr als 100 Milliarden Dollar nach Neu-Delhi kam. Diese sollen Eisenbahnen, Industrieparks und der Elektronik- und Mobilfunkindustrie zugute kommen. Das wäre dreimal so viel, wie Modi bei seinem jüngsten Besuch in Japan zugesprochen bekommen hat. Experten halten die Summe für übertrieben, doch China hat sich offenkundig zum Ziel gesetzt, die Japaner zu übertrumpfen.

Von dieser Rivalität hat Indien nun den Vorteil, denn das Land benötigt Investitionen, um Modis versprochenen Aufbruch zu realisieren. Modi stattete China in seiner Zeit als Ministerpräsident von Gujarat fünfmal einen Besuch ab. Er hat den Ruf, ein großer Bewunderer des chinesischen Wegs zu sein. Aber er lässt auch nicht außer Acht, die Beziehungen zu Japan zu verfestigen, dessen Verhältnis zu China wegen territorialer Streitigkeiten angespannt ist.

Trotz aller Bemühungen um Harmonie gab es auch in dieser Woche Auseinandersetzungen zwischen China und Indien. Dazu gehört der Konflikt um Territorialansprüche im Südchinesischen Meer und der ungeklärte Grenzverlauf im Himalaya.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de

Schlagwörter: Indien, Wirtschaft, China, Charme-Offensive, Staatsbesuch, Xi Jingping, Narendra Modi, Kooperation, Investitionen, Infrastruktur, Grenzverlauf, Himalaya, Südchinesisches Meer