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Sambia: Zehntausende kommen zur Beisetzung des Präsidenten

 
Meldung vom 13.11.2014

Zehntausende von Sambiern haben ihrem Präsidenten die letzte Ehre erwiesen. Sie erschienen am Dienstag (11.11.2014) in der Hauptstadt Lusaka zu der Beisetzung von Präsident Michael Sata. Der Politiker war Ende Oktober im Alter von 77 Jahren in London gestorben.

Der Sarg Satas wurde von einem Militärkonvoi ins Stadium von Lusaka eskortiert, wo eine religiöse Zeremonie abgehalten wurde. Viele seiner Freunde und Befürworter mussten weinen. In der Innenstadt lag das Geschäftsleben völlig brach, meldete das nationale Fernsehen. Schulen, Geschäfte und Busbahnhöfe blieben geschlossen.

Der verstorbene Präsident Michael Sata reißt eine große Lücke in die Regierung Sambias. Mit seiner Grablegung wird der Erbstreit um die Nachfolge erst richtig Fahrt aufnehmen. An der Zeremonie nahmen auch zahlreiche Staatsgäste teil. Der bisherige weiße Vizepräsident Guy Scott hat zwar das Amt bis zu den Neuwahlen in drei Monaten übernommen, kann sich aber nicht zur Wahl stellen, weil seine Eltern nicht in Sambia geboren sind – er ist schottischer Abstammung. Inzwischen sind Konflikte in der Regierungspartei Patriotic Front (PF) ausgebrochen, und das gibt der Opposition im Land Rückenwind.

In der vorübergehenden Amtsübertragung an Scott sahen viele Sambier zunächst ein Signal für einen friedlichen Übergang zu einer neuen Regierungsspitze. Doch dann entließ Scott noch in der Trauerzeit und vor Satas Beerdigung Edward Lungu als Generalsekretär der PF. Das löste große Empörung in der Partei und Bevölkerung aus. Proteste und Randale brachen aus, die nur mit Polizeigewalt in den Straßen der Hauptstadt Lusaka niedergeschlagen werden konnten.

Als ein Kandidat der Scott-Seite wird Wynter Kabimba gehandelt. Er war einst von Sata als PF-Generalsekretär des Amtes enthoben worden, weil er angeblich nach dem Präsidentenstuhl griff. In Lungus Fraktion hebt sich Finanzminister Alexander Chikwanda hervor, Anführer der mächtigen Bemba-Volksgruppe und einst enger Vertrauter von Sata. Auch der Sohn des verstorbenen Präsidenten, Mulenga Sata, könnte Erfolg haben. Er ist derzeit Bürgermeister von Lusaka.

So ist der Ausgang der Wahl noch völlig offen. Noch kann von einem Favoriten nicht die Rede sein. Die größten Oppositionsparteien United Party for National Development (UPND) und Movement for Multiparty Democracy (MMD) erwarten gute Ergebnisse für die Wahlen im Januar 2015.

In Sambia, das seine Einnahmen hauptsächlich aus dem Bergbau bestreitet, hatte nach der Unabhängigkeit 1964 bis 1991 der Sozialist Kenneth Kaunda das Präsidentenamt inne. Es folgte die MMD, die sich aus der Gewerkschaftsbewegung in den Städten gegründet hatte. Die MMD war ab 1991 bis zu Satas Wahlsieg 2011 an der Macht. Auch Sata stützte sich bei seinem Sieg auf die Stimmen der städtischen Wähler. Ihr Votum könnte im Januar erneut das Zünglein an der Waage sein.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Presse“, diepresse.com

Schlagwörter: Sambia, Michael Sata, Beisetzung, Grablegung, Zeremonie, Trauerfeier, Zehntausende, Gäste, Militärkonvoi, Guy Scott, Kandidat, Wahl, Stimmen, Stadtbewohner, Lusaka