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Afghanistan: Attentat überschattet Besuch von Entwicklungsminister Müller

 
Meldung vom 19.11.2014

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller ist nach Kabul geflogen. Während seines Aufenthaltes wurde ein schwerer Anschlag verübt, bei dem mehrere Menschen in den Tod gerissen wurden. Die Hintergründe sind noch nicht geklärt. Müller will in Afghanistan über die weitere deutsche Unterstützung für das Land reden.

Bei einem Selbstmordanschlag der Taliban außerhalb der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens zwei Wächter ums Leben gekommen. Die beiden Attentäter starben bei der Detonation ebenfalls, meldete die Polizei. Das Ziel des Anschlages lässt sich noch nicht benennen. Die radikalislamischen Taliban zeigten sich für den Terrorakt verantwortlich.

Fast zeitgleich mit dem Anschlag landete Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zu einem Besuch in Kabul, wo er als erstes Mitglied der Bundesregierung mit dem neuen afghanischen Staatschef Aschraf Ghani zusammen kommen wird. Eine Sprecherin gab bekannt, Müller werde auch mit dem Geschäftsführer der Regierung, Abdullah Abdullah, reden sowie Vertreter deutscher Entwicklungshilfe-Organisationen besuchen.

Vor seinen Gesprächen sicherte Müller zu, die Entwicklungszusammenarbeit auch nach dem Ende des internationalen Kampfeinsatzes weiterzuführen, wenn er von der neuen afghanischen Regierung den Eindruck gewinnt, dass sie sich um glaubwürdige Reformen kümmert. Dabei geht es etwa um Bekämpfung von Korruption und Drogenanbau. Auch würde Müller gerne ein klares Bekenntnis zu Demokratie und Menschenrechten hören. „Denn, das möchte ich in aller Deutlichkeit betonen: Ein Teil unserer Zusagen wird auch in Zukunft an Reformfortschritte im Land gebunden sein.“

Afghanistan ist weltweit der Staat, der am meisten deutsche Entwicklungshilfe erhält. Deutschland unterstützt mit jährlich bis zu 430 Millionen Euro Projekte in Afghanistan. Müller bekräftigte zu Beginn der Reise, Vorbedingung für eine Fortsetzung dieser Unterstützung seien „glaubwürdige Reformen“.

Nach den Plänen des Bundesverteidigungsministeriums soll die Bundeswehr auch nach dem Ende ihres Kampfeinsatzes in Afghanistan Präsenz zeigen. 850 deutsche Soldaten sollen dort stationiert bleiben. Das wurde im Mandatsentwurf für die neue Ausbildungs- und Unterstützungsmission Resolute Support (Entschlossene Unterstützung) ab dem 1. Januar 2015 festgelegt, auf den sich die Staatssekretäre der zuständigen Ressorts einigen konnten.

An diesem Mittwoch will das Kabinett ihn absegnen, dann muss im Dezember noch der Bundestag sein Votum abgeben. Die Obergrenze für die Truppenstärke wurde etwas höher angesetzt, als die bisher vorgesehenen 600 bis 800 Soldaten. Derzeit sind noch 1.520 deutsche Soldaten in dem Land. Die Bundeswehr ist seit 13 Jahren in Afghanistan aktiv. Zeitweise leisteten bis zu 5.350 deutsche Soldaten dort Militärdienst. 55 Soldaten starben in dem bisher gefährlichsten Einsatz der Bundeswehr, 35 davon wurden bei Anschlägen oder in Gefechten ermordet. Am 31. Dezember läuft der NATO-Kampfeinsatz aus.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Anschlag überschattet Besuch von Müller




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Afghanistan, Gerd Müller, Entwicklungsminister, Entwicklungsministerium, BMZ, Kabul, Anschlag, Selbstmordattentat, Entwicklungszusammenarbeit, Entwicklungshilfe, Gelder, Unterstützung, Reformen, Ashraf Ghani, Abdullah Abdullah, Resolute Support, Bundeswehr, Soldaten, Einsatz, Trainingsmission, Truppenstärke, Mandat, Mandatsentwurf, Bundestag, NATO, ISAF, Abzug