Indien: Aufgebrachte Arbeiter ermorden Plantagenchef

In Indien haben Arbeiter wenig Rechte. So kommt es immer wieder zu deren Ausbeutung und Ungerechtigkeit. Diese Ausbeutung hat nicht selten zur Folge, dass sich bei den Menschen lang angestaute Wut Bahn bricht und zu Gewalt führt. Wohl wegen nicht ausgezahlter Löhne wurde ein Plantagenbesitzer im Osten Indiens von seiner eigenen Arbeiterschaft gelyncht. Die Täter haben daraufhin die Flucht ergriffen. Es ist nicht die erste Revolte auf einer Plantage.

Im Konflikt über ausstehende Lohnzahlungen ist der Besitzer einer Teeplantage im Osten Indiens von seinen aufgebrachten Arbeitnehmern ermordet worden. Die Arbeiter sollen den 45-Jährigen aus einem Schlichtungsgespräch herausgezerrt und „mit scharfen Waffen“ auf ihn eingestochen haben, berichtet ein Polizeisprecher.

Die Täter sind noch nicht gefasst worden, nach ihnen wird in den Nachbardörfern rings um die 161 Hektar große Plantage im Bundesstaat Westbengalen gefahndet. Nach Polizeiangaben war der Plantagenbesitzer Mitte November 2014 zu Verhandlungen mit den Arbeitern gekommen. Er habe selbst nicht auf der Plantage gewohnt und sei offenbar mit der Zahlung mehrerer Monatslöhne in Verzug gewesen.

Arbeitskräfte auf indischen Teeplantagen erhalten meist sehr geringe Löhne und fristen oft ein Leben unter armseligen Bedingungen in abgelegenen Gegenden. Bürgerrechtsgruppen bemängeln, dass sie keine Aussicht auf faire Arbeitsbedingungen und Gesundheitsversorgung haben. Polizei und Staat schließen vor diesen ungerechten Bedingungen die Augen.

Im vergangenen Jahr hatten Beschäftigte einer Teeplantage im benachbarten Bundesstaat Assam ihren Chef und dessen Ehefrau zu Tode geschlagen sowie Feuer in dem Anwesen der beiden gelegt. Die Teeplantage ist vollständig niedergebrannt. Auch diese Gewalttat hatte die nicht erfolgte Auszahlung von Löhnen und andere Streitfragen zum Grund.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

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