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Afghanistan: Kommt das Frühjahr – kommen die Taliban

Meldung vom 24.04.2015

Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan haben für Freitag (24.04.2015) den Beginn ihrer alljährlichen Operation im Frühjahr angekündigt. Abgesehen haben es die Taliban auf die „ausländischen Besatzer“, insbesondere ihre Militärstützpunkte, Mitglieder der afghanischen Regierung sowie Polizei, Soldaten und Geheimdienste, lautete es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Extremisten.

Nach den kalten Wintermonaten unternehmen die Taliban schon seit Jahren im Frühjahr Anstrengungen, um ihre Macht am Hindukusch zu demonstrieren. In der Zeit kommt es gehäuft zu Terrorangriffen. Bisher hatten sie dabei mit dem Widerstand der NATO-geführten Kampftruppen zu rechnen. Deren Kampfeinsatz ist aber seit Dezember 2014 beendet, und für die Sicherheit müssen die afghanischen Soldaten und Polizisten nun selbst sorgen. Die NATO gibt ihnen dabei mit etwa 12.000 Soldaten Rückenstärkung, doch die gilt hauptsächlich der Ausbildung.

Der Vizegouverneur von Kunduz schlug unterdessen Alarm und sagte eine Eroberung der nordafghanischen Provinz durch die Taliban voraus. „Das ist die schlimmste Situation in Kunduz seit 2002“, meint Hamdullah Daneshi. „Die Taliban sind stärker geworden, und sie werden die gesamte Provinz erobern, wenn unsere Sicherheitskräfte nicht Unterstützung aus der Hauptstadt erhalten.“

Seit dem Abzug der deutschen Bundeswehr im Oktober 2013 habe sich die Lage immer weiter verschärft. Daneshi berichtete, zahlreiche ausländische Extremisten, die über finanziellen Rückhalt verfügten, seien in Kunduz eingedrungen. Inzwischen sei es offensichtlich, dass die ausländischen Kämpfer und die lokalen Taliban „mit besseren Waffen ausgerüstet sind als die Sicherheitskräfte“. Die Regierung in Kabul habe angekündigt, die Sicherheitskräfte in Kunduz aufzustocken. Das war bisher aber nur eine leere Versprechung.

Aus Regierungskreisen in Kabul wurde ebenfalls mitgeteilt, dass der Gouverneur von Kunduz, Mohammad Omar Safi, kürzlich um eine zusätzliche Brigade der Armee gebeten habe. Doch man habe nur ein Bataillon in das Krisengebiet geschickt. Eine Brigade zählt normalerweise 3.000 bis 4.000 Soldaten, ein Bataillon ist 600 bis 1.000 Mann stark. Safi hatte wegen ausbleibender Hilfe aus Kabul im vergangenen Monat mit der Niederlegung seines Amtes gedroht.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at

Schlagwörter: Afghanistan, Frühjahrsoffensive, Taliban, Drohung, Operation, Terror, Terrorangriffe, NATO, Kunduz, Kundus, Eroberung, Mohammad Omar Safi, Gouverneur