Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Afghanistan: Zahl der getöteten Zivilisten erreicht neuen Rekord

Meldung vom 06.08.2015

Die ständigen Gefechte in Afghanistan kosten immer mehr Zivilsten das Leben. Neue Zahlen dazu veröffentlichte die dortige UN-Mission. Am meisten Tote sind bei Bodenkämpfen zu beklagen.

Die Zahl der zivilen Opfer des Konflikts in Afghanistan hat im ersten Halbjahr 2015 nach UN-Angaben alles Bisherige übertroffen. Zwischen Januar und Juni 2015 seien 1.592 Zivilisten zu Tode gekommen und 3.329 weitere erlitten Verletzungen, heißt es in einem am Mittwoch (05.08.2015) von der UN-Mission in Afghanistan (Unama) herausgegebenen Bericht. Insgesamt kletterte die Zahl der zivilen Opfer damit um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in die Höhe. Bei den Todesfällen verringerte sich die Zahl zwar um sechs Prozent, doch waren dafür vier Prozent mehr Verletzte zu beklagen.

Im Schnitt wurden pro Tag neun Zivilisten umgebracht und 18 Personen verwundet. Die UN-Mission machte in ihrem Bericht darauf aufmerksam, dass es durch Kampfhandlungen am Boden zu mehr Toten und Verletzten kommt als durch selbstgebaute Sprengsätze. 70 Prozent der zivilen Opfer wurden auf die Gewalt von Rebellengruppen zurückgeführt, darunter den islamistischen Taliban. Allerdings musste man zugleich einen Anstieg der Opferzahlen durch regierungstreue Truppen um 60 Prozent registrieren.

Nach Angaben von Unama sind besonders Frauen und Kinder betroffen. Bei Frauen sei die Opferzahl um 23 Prozent, bei Kindern um 13 Prozent angewachsen. „Die nackte Statistik ziviler Opfer spiegelt nicht in ausreichendem Maße den Horror der Gewalt in Afghanistan wider“, sagte der Unama-Leiter Nicholas Haysom.

Der internationale Kampfeinsatz in Afghanistan war im Dezember 2014 nach 13 Jahren ausgelaufen. In dem Land sind zwar immer noch 13.000 Soldaten der ISAf, doch sie dienen nur noch der Ausbildung und Beratung der afghanischen Sicherheitskräfte. Die afghanische Armee sorgt inzwischen eigenständig für die Sicherheit im Land. Der Experte Graeme Smith von der International Crisis Group kommentierte, während des NATO-Kampfeinsatzes hätten die Taliban vor allem Guerilla-Taktiken angewandt. Gegenüber den afghanischen Kräften zeigten sie mehr Angriffslust, fühlen sich ihnen offenbar überlegen, weshalb die Opferzahl gestiegen sei.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Afghanistan, Opfer, Zivilisten, Opferzahlen, zivile Opferzahlen, Rekord, Höchststand, UN, Unama, Frauen, Kinder, Tote, Verletzte, Taliban, Bodenkämpfe, NATO, ISAf