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Afghanistan: Weitere Flüchtlingswelle vermeiden und Truppenabzug überdenken

Meldung vom 17.09.2015

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) schlägt vor, den Truppenabzug aus Afghanistan zu überdenken. „Wir werden dort die nächste Flüchtlingswelle erleben“, kündigte er an.

Der Minister rechnet mit einem neuen Flüchtlingsandrang aus Afghanistan und rät daher dazu, sich über den Truppenabzug neu zu beraten. Das Land werde immer instabiler. „Wenn wir in Afghanistan nicht schnell reagieren und handeln, werden wir von dort die nächste Flüchtlingswelle erleben“, unterstrich der CSU-Minister.

„Dort sitzen Millionen auf gepackten Koffern. Hier muss noch einmal neu über die Ausgestaltung des NATO-Mandates und das Tempo des Abzuges der internationalen Truppen nachgedacht werden.“ Müller appellierte an die EU, schnell zehn Milliarden Euro für die Flüchtlingshilfe und die Bekämpfung von Fluchtursachen bereitzustellen. Das Geld könne „aus dem europäischen Entwicklungsfonds, dem für Nachbarschaftshilfe und anderen Fonds“ bezogen werden.

Fünf Milliarden sollten den Hauptankunftsländern im Süden der EU zugutekommen, fünf Milliarden sollten für die Krisenregionen bereitgestellt werden. „Wir brauchen jetzt ein Winterhilfspaket für die Flüchtlinge im Libanon, in Jordanien und in der Türkei. EU-Kommissionschef Juncker kann dies sofort vorschlagen, und die Staats- und Regierungschefs der EU müssen dem nur zustimmen. Das wäre ein großer Schritt.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Tagesspiegel“, tagesspiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Flüchtlinge, Truppenabzug, NATO, Fonds, EU, Geld