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Indien: „Quak“ – Ein Baumfrosch meldet sich nach 137 Jahren zurück

Meldung vom 25.01.2016

Der grüne Hüpfer, der in Bäumen lebt, galt 137 Jahre lang als ausgestorben. Doch jetzt kam eine Forschergruppe dem seltenen Tier in Indien auf die Spur und fand den Baumfrosch wieder.

Entdeckt hatte ihn 1870 der britische Naturforscher Thomas C. Jerdon im indischen Darjeeling. Die von ihm konservierten zwei toten Exemplare im Naturhistorischen Museum London galten bis jetzt als die letzten ihrer Art. Baumfrösche waren den Wissenschaftlern nach längst ausgestorben.

Die Forschergruppe um den indischen Biologen Sathyabhama Das Biju hat das Tier nun quicklebendig vorgefunden. Die Wissenschaftler sind der Amphibie nur durch Zufall in Indien auf die Spur gekommen und informieren im Fachmagazin PLOS ONE darüber. Der Frosch ist nicht nur eine eigene Art, sondern bildet sogar eine eigene Gattung, weiß Biju. Sie haben das Tier daher nach seinem Entdecker Thomas C. Jerdon neu benannt: Der quakende Individualist heißt jetzt Frankixalus jerdonii.

Die Forscher haben den Baumfrosch in den indischen Bundesstaaten Manipur, Nagaland und Meghalaya gesichtet. Frankixalus jerdonii hat bis zu sechs Meter hohe Baumhöhlen zu seinem Lebensraum auserkoren. Er ist mit einer Körpergröße von 37 bis 47 Millimetern eher ein großes Exemplar von Baumfrosch.

Bemerkenswert an den Fröschen sei, dass die Mutter sich sehr gut um ihren Nachwuchs kümmere, so Biju. Doch nur weil der tot geglaubte Frosch durch die Forscher wiederentdeckt wurde, dürfe man nicht davon ausgehen, dass die Art jetzt nicht vom Aussterben bedroht ist. Die Amphibien reagieren sehr empfindlich auf Klimawandel und andere Umweltschäden. Schon leichte klimatische Veränderungen oder eine geminderte Wasserqualität bedeuten eine Gefahr für die Frösche. Durch die zunehmende Landwirtschaft und Abholzung ihres Lebensraums sind die Frösche akut bedroht, warnt Biju.

Wissenschaftler sind 2007 durch Zufall auf die Frösche aufmerksam geworden. Biju berichtet, dass sein Team und er von ungewöhnlichen Lauten aus den Bäumen im Dschungel herbeigelockt wurden. Am nächsten Tag hätten sie dann bei näherer Untersuchung die Baumfrösche gefunden. Biju, der den Titel „Frosch-Mann“ erhalten hat, hat 89 der 350 in Indien bekannten Froschspezies gefunden und kategorisiert. Die Wissenschaftler haben den Fund aus 2007 erst jetzt der Öffentlichkeit bekannt gegeben, da sie in einer DNA-Analyse eindeutig klarstellen wollten, wie der Frosch einzuordnen ist.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Greenpeace Magazin“, greenpeace-magazin.de

Schlagwörter: Indien, Frosch, Baumfrosch, ausgestorben, wiederentdeckt, Arten, Tiere, Natur, Umwelt, Klima, Klimawandel, Thomas C. Jerdon, Amphibie, Frankixalus jerdonii, Gattung, Manipur, Nagaland, Meghalaya