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Philippinen: Duterte leistet sich erneut Skandal – Journalistenmorde gerechtfertigt

Meldung vom 02.06.2016

Der neue Präsident der Philippinen behält seinen Kurs, für Skandale zu sorgen, offenbar auch nach seinem Wahlsieg bei. Jetzt hat Rodrigo Duterte Anschläge auf Journalisten gerechtfertigt. Korrupte Reporter sollten keine Pressefreiheit für sich in Anspruch nehmen.

Der künftige Präsident der Philippinen hat Morde an Journalisten in manchen Fällen für berechtigt erklärt. „Nur weil du ein Journalist bist, bist du von Attentaten nicht ausgenommen, wenn du ein Hurensohn bist“, schimpfte Rodrigo Duterte bei einer Pressekonferenz in seiner südphilippinischen Heimatstadt Davao. Journalisten, die die Wahrheit berichteten, müssten nichts fürchten. Korrupte Journalisten aber könnten sich nicht hinter dem Recht auf freie Meinungsäußerung verschanzen.

Die Journalistengewerkschaft der Philippinen war schockiert. Die Aussagen von Duterte seien abscheulich, teilte die Organisation mit. „Nichts rechtfertigt das Ermorden von Journalisten.“ Duterte habe die Namen und das Gedenken an 176 Journalisten, die seit 1986 auf den Philippinen umgebracht worden seien, befleckt. Er habe eine „Jagdzeit“ proklamiert, um die Medien zu schikanieren.

Luis Teodoro, stellvertretender Vorsitzender des in der Hauptstadt Manila ansässigen Zentrums für Medienfreiheit und Verantwortung, stufte Dutertes Äußerungen als „Besorgnis erregend“ ein. Damit werde potenziellen Mördern mental der Weg dafür geebnet, dass es unter gewissen Umständen in Ordnung sei, zu töten. „Wenn du sagst, dass korrupte Journalisten ermordet werden dürfen, ist das eine sehr klare Botschaft“, fasste Teodoro zusammen.

Duterte hatte die Wahl auf den Philippinen am 9. Mai für sich entschieden. Er will die Todesstrafe wieder einführen und die Polizei mit der Befugnis ausstatten, gezielt auf Kriminelle zu schießen. Im Wahlkampf hatte er damit geworben, Zehntausende Kriminelle zu töten. Bei der unter Kriminalität, Armut und korrupten Sicherheitsbehörden leidenden Bevölkerung stieß er damit auf viel Sympathie.

Erst am vergangenen Freitag (28.05.2016) war in der Hauptstadt Manila nach Medienberichten ein Journalist durch eine Kugel tödlich getroffen worden. Im jüngsten Index der Länder mit den meisten unaufgeklärten Morden an Journalisten des Komitees zum Schutze von Journalisten vom vergangenen Jahr rangieren die Philippinen auf Platz vier.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Philippinen, Rodrigo Duterte, Präsident, Skandal, Journalisten, Medien, Mord, Pressefreiheit, Korruption, Attentate, Anschläge, Meinungsfreiheit