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Südsudan: 20.000 Flüchtlinge sitzen fest

Meldung vom 13.07.2016

Tausende Südsudanesen wollen nach den schweren Kämpfen über die Grenze ins benachbarte Uganda flüchten, doch dort wird niemand hineingelassen. Abgeschlossen ist dagegen die Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Südsudan.

Nach ihrer Flucht vor den Kämpfen im Südsudan sitzen Tausende Flüchtlinge an der Grenze zum Nachbarland Uganda fest, wo sie Schutz suchen wollten. Etwa 20.000 Flüchtlinge warteten nach heutigen Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) auf der südsudanesischen Seite. Sie hofften, über eine Brücke des Grenzflusses Unyama nach Uganda zu gelangen.

Die Grenzöffnung für eine so große Zahl von Südsudanesen ist dort jedoch unwahrscheinlich. Laut Augenzeugen auf der ugandischen Grenzseite ließen die südsudanesischen Soldaten nur wenige Menschen passieren, nachdem sie ihnen ihre Habseligkeiten abgenommen hatten.

Das berichtet auch die 40-jährige Mary Modo. „Die Soldaten in der Nähe der Grenze schlagen die Leute, um sie zum Umkehren zu zwingen. Wir sind durchgekommen, aber als wir an die Grenze kamen, haben die Soldaten mir fast alles abgenommen, was ich hatte.“ Sie und ihre fünf Kinder hätten nur zwei Töpfe sowie einige Kleider zum Wechseln mitnehmen dürfen.

Am Wochenende hatten heftige Kämpfe zwischen Anhängern von Präsident Salva Kiir und seines Stellvertreters Riek Machar die südsudanesische Hauptstadt Juba erschüttert. Die Gefechte ließen ein Wiederaufflammen des Bürgerkrieges befürchten, der das Land seit Dezember 2013 zerrissen hat. Laut Angaben der Regierung wurden allein am Freitag, dem ersten Tag der Gefechte, mehr als 300 Menschen getötet. Nach Berichten der UN vom Dienstag trieben die Kämpfe 36.000 Menschen aus Juba in die Flucht.

Unterdessen hat die Bundesregierung alle Bundesbürger aus dem Südsudan evakuiert. Am Abend ist der letzte von insgesamt vier Transall-Flügen der Bundeswehr aus Juba in Entebbe (Uganda) gelandet. Das Außenministerium teilte mit, dass damit die Evakuierung deutscher Staatsangehöriger aus dem Südsudan abgeschlossen sei. Auch die Mitarbeiter der deutschen Botschaft sind mit dem letzten Flug ausgereist. Die deutsche Botschaft in Juba wurde vorübergehend geschlossen.

Auch drei verletzte chinesische Soldaten der UN-Mission UNMISS und ein äthiopischer Blauhelmsoldat wurden mit Transall ausgeflogen. Die Bundeswehr-Flugzeuge transportierten ferner EU-Bürger aus Frankreich, Großbritannien, Malta, Polen, Zypern sowie Staatsangehörige aus Norwegen, den USA, Kanada, Australien, Kenia, Uganda und weiteren Staaten. An Bord waren Ärzte und Sanitäter der Bundeswehr sowie ein Team des Auswärtigen Amts.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, Kämpfe, Grenze, Uganda, Evakuierung, Staatsbürger, Flucht, UN, Flüchtlingshilfswerk, UNHCR, Unyama, Grenzöffnung, Augenzeuge, Soldaten, Kinder, Präsident, Salva Kiir, Riek Machar, Hauptstadt, Juba, Gefechte, Bürgerkrieg, Regierung, Bundesregierung, Bundesbürger, Transall, Flug, Bundeswehr, Entebbe, Außenministerium, Botschaft, China, UN-Mission, UNMISS, Äthiopien, Blauhelmsoldat, Flugzeuge, EU-Bürger, Ärzte, Sanitäter, Auswärtiges Amt