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Haiti: Erfolgreicher Wahltag

 
Meldung vom 24.11.2016

Die Präsidentschaftswahlen in Haiti verliefen friedlich. Nachdem die Abstimmung mehrfach abgesagt werden musste, haben die Haitianer nun einen neuen Präsidenten bestimmt. Der neue Staatschef muss sich gewaltigen Herausforderungen stellen. Haiti kämpft mit bitterer Armut, Gewalt und Korruption.

Erst vor wenigen Wochen sorgte der Hurrikan „Matthew“ für große Verwüstung in dem Karibikstaat. Hunderte Menschen starben, tausende Häuser stürzten unter den heftigen Windböen ein. „Wir haben durch den Hurrikan alles verloren. Wir haben zwar ein bisschen Hilfe erhalten, aber jetzt brauchen wir Anführer“, meinte Dieutene Raymond im französischen Radiosender RFI. „Deshalb gehe ich wählen.“

Die Abstimmung sei ohne besondere Störungen verlaufen, sagte der Leiter der Beobachtungsmission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Juan Raul Ferreira, am Sonntag (20.11.2016). Es sei lediglich zu vereinzelten Konflikten gekommen. „Das war ein erfolgreicher Wahltag“, lobte Interimspräsident Jocelerme Privert.

43 Menschen wurden im Laufe des Tages inhaftiert, unter anderem wegen Gewalt und illegalen Waffenbesitzes, wie der Leiter des Wahlamts, Leopold Berlanger, mitteilte. Nahe der Präsidentenresidenz wurden Augenzeugen zufolge mehrere Schüsse in die Luft abgegeben.

Nach Schätzungen der Wahlbehörde lag eine hohe Wahlbeteiligung vor. Genaue Zahlen werden allerdings erst in den nächsten Tagen bekannt gegeben. Unabhängige Beobachter und Journalisten wollen dagegen eine geringe Wahlbeteiligung beobachtet haben.

Das Ergebnis der ersten Wahlrunde wird erst Ende November vorliegen. Sollte in der ersten Runde keiner der 27 Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten haben, wird im kommenden Januar eine Stichwahl abgehalten.

Der völlig verarmte Karibikstaat befindet sich in einem politischen Vakuum, und das schon seit langer Zeit. Seit der Staatschef Michel Martelly im Februar 2016 ohne gewählten Nachfolger aus dem Amt schied, kümmert sich Übergangspräsident Privert um die Regierungsgeschäfte. „Wir befinden uns in einer politischen Krise“, meinte Launes Delmazin, der mit seinen 19 Jahren zum ersten Mal wählte. „Wir brauchen eine gewählte Regierung, die uns aus dieser Situation herausholt.“ Der Bauer Luc Albert Jean-Claude erklärte: „Haiti ist zerstört. Wir wollen, dass das Land bald wieder zur Normalität zurückkehrt.“

27 Kandidaten zogen am Sonntag ins Rennen um das höchste Staatsamt. Wer sich als der Sieger entpuppt, ist völlig unklar. Die Umfragen vor der Wahl lieferten völlig unterschiedliche Resultate. Gute Aussichten auf einen Wahlsieg werden dem vermögenden Agrarunternehmer Jovenel Moise, dem erfahrenen Politiker Jude Celestin von der Partei Lapeh und der Ärztin Maryse Narcisse eingeräumt. Die UN lobten inzwischen den friedlichen Wahlverlauf.






Quelle: „MSN Nachrichten“, www.msn.con

Schlagwörter: Haiti, Wahl, Präsidentschaftswahl, friedlich, Präsident, Übergangsregierung, Hurrikan, Matthew, Zerstörung, Armut, Korruption, Jocelerme Privert, Wahlbeobachter, Jovenel Moise, Jude Celestin, Maryse Narcisse