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Indien: Giftige Dunstglocke – Riesiger Smogalarm in Asien |
Meldung vom 10.11.2017
Teile Indiens und Pakistans sind von einer riesigen, giftigen Feinstaubwolke eingehüllt. Besonders die Metropole Neu Delhi hat es hart getroffen. Schulen wurden geschlossen, der Ärzteverband hat den Notstand ausgerufen. Jetzt ist das eingetreten, was man schon viele Jahre befürchtet hat. Über der schmutzigsten Stadt der Welt herrscht Smogalarm.
Es sieht aus wie dichter grauer Nebel – doch es ist kein Nebel, sondern giftiger Feinstaub – Neu Delhi ist im Ausnahmezustand. Viele Menschen tragen Atemschutzmasken, doch die meisten Kinder haben nur einen Fetzen Stoff, den sie sich vor Mund und Nase pressen, um sich zu schützen. Auch diese Maßnahme bringt nur wenig.
Die wenigsten Leute haben die Möglichkeit, die Stadt für einige Tage zu verlassen, um der Giftwolke zu entgehen. Alle anderen sind dem Smog ausgeliefert. Ein toxischer Schleier hält die 20-Millionen-Metropole in ihrem Bann. Und die Behörden erscheinen ohnmächtig. Eine Schließung aller Schulen für die nächsten drei Tage haben sie angeordnet. Man dürfe die Gesundheit der Kinder nicht riskieren, verkündete die Stadtverwaltung. Doch die Gefahr brütet über allem, der giftige Nebel verweht nicht so leicht, nicht bei diesem feuchten und kalten Klima.
Der Ärzteverband hat den Gesundheitsnotstand ausgerufen, nachdem die Messwerte alle Rekorde sprengten. Für die besonders gefährlichen Feinstaubpartikel, bekannt unter PM 2,5, wurde ein Wert von 700 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen – fast dreißig Mal so viel wie die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Unbedenklichkeitsgrenze, die bei 25 Mikrogramm liegt.
In der Metropole Delhi, die den Ruf der schmutzigsten Hauptstadt der Welt hat, befinden sich viele Giftschleudern auf engem Raum. Rund um die Stadt brennen die Bauern überall die Stoppeln ihrer Felder ab, außerdem verpesten Kraftwerke und Fabriken die Luft mit Schadstoffen, die armen Leute wärmen sich in den Straßen an Feuerstellen, vielerorts verglimmt Plastikmüll, von den zahllosen Baustellen fegen Staub und Sand durch die Viertel und zehn Millionen Autos sorgen mit ihren Abgasen für Smog. Und dann ist da noch das Wetter, Meteorologen bezeichnen das Phänomen als eine Inversionslage: In den kalten Monaten bleibt der giftige Qualm wie unter einer Glocke am Boden hängen, es entsteht kein Lufthauch, der sie wegblasen könnte.
„Delhi, Du bringst mich um“, meldete die Zeitung Times of India. Und die Experten schlagen Alarm: Es wird in den nächsten Tagen kaum besser. Eher schlimmer. Der Lungenspezialist Randeep Guleria erklärte, dass die Ambulanzen der Krankenhäuser immer mehr Menschen behandeln müssen, die husten, niesen und über Atemlosigkeit und Schmerzen in der Brust klagen. Ärzte verzeichneten in den vergangenen Tagen einen Anstieg der Betroffenen um etwa 20 Prozent. Masken und Luftreiniger in den Häusern sollen die Risiken ein wenig verringern, aber keiner weiß das so genau. Nur wer Reißaus nehmen kann, hat eine Chance, wieder richtig durchzuatmen.
Langfristig muss eine andere Politik betrieben werden: Ein gutes öffentliches Nahverkehrsnetz muss her, um für Entlastung zu sorgen, doch der Ausbau schleppt sich nur mühsam voran. Solange nicht alles daran gesetzt wird, all die anderen Staubquellen innerhalb und außerhalb der Stadt zu beseitigen, wird sich an den verheerenden Wintermonaten mit ihrer Giftwolke nur wenig ändern. Der Smog bleibt beharrlich. „Er ist ein stiller Killer“, warnt Lungenarzt Guleria.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de
Schlagwörter: Indien, Smog, Gift, Luft, Klima, Winter, Dunstglocke, Smogalarm, Feinstaub, Vergiftung, Neu Delhi, Nebel, Metropole, Luftverschmutzung
Es sieht aus wie dichter grauer Nebel – doch es ist kein Nebel, sondern giftiger Feinstaub – Neu Delhi ist im Ausnahmezustand. Viele Menschen tragen Atemschutzmasken, doch die meisten Kinder haben nur einen Fetzen Stoff, den sie sich vor Mund und Nase pressen, um sich zu schützen. Auch diese Maßnahme bringt nur wenig.
Die wenigsten Leute haben die Möglichkeit, die Stadt für einige Tage zu verlassen, um der Giftwolke zu entgehen. Alle anderen sind dem Smog ausgeliefert. Ein toxischer Schleier hält die 20-Millionen-Metropole in ihrem Bann. Und die Behörden erscheinen ohnmächtig. Eine Schließung aller Schulen für die nächsten drei Tage haben sie angeordnet. Man dürfe die Gesundheit der Kinder nicht riskieren, verkündete die Stadtverwaltung. Doch die Gefahr brütet über allem, der giftige Nebel verweht nicht so leicht, nicht bei diesem feuchten und kalten Klima.
Der Ärzteverband hat den Gesundheitsnotstand ausgerufen, nachdem die Messwerte alle Rekorde sprengten. Für die besonders gefährlichen Feinstaubpartikel, bekannt unter PM 2,5, wurde ein Wert von 700 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen – fast dreißig Mal so viel wie die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Unbedenklichkeitsgrenze, die bei 25 Mikrogramm liegt.
In der Metropole Delhi, die den Ruf der schmutzigsten Hauptstadt der Welt hat, befinden sich viele Giftschleudern auf engem Raum. Rund um die Stadt brennen die Bauern überall die Stoppeln ihrer Felder ab, außerdem verpesten Kraftwerke und Fabriken die Luft mit Schadstoffen, die armen Leute wärmen sich in den Straßen an Feuerstellen, vielerorts verglimmt Plastikmüll, von den zahllosen Baustellen fegen Staub und Sand durch die Viertel und zehn Millionen Autos sorgen mit ihren Abgasen für Smog. Und dann ist da noch das Wetter, Meteorologen bezeichnen das Phänomen als eine Inversionslage: In den kalten Monaten bleibt der giftige Qualm wie unter einer Glocke am Boden hängen, es entsteht kein Lufthauch, der sie wegblasen könnte.
„Delhi, Du bringst mich um“, meldete die Zeitung Times of India. Und die Experten schlagen Alarm: Es wird in den nächsten Tagen kaum besser. Eher schlimmer. Der Lungenspezialist Randeep Guleria erklärte, dass die Ambulanzen der Krankenhäuser immer mehr Menschen behandeln müssen, die husten, niesen und über Atemlosigkeit und Schmerzen in der Brust klagen. Ärzte verzeichneten in den vergangenen Tagen einen Anstieg der Betroffenen um etwa 20 Prozent. Masken und Luftreiniger in den Häusern sollen die Risiken ein wenig verringern, aber keiner weiß das so genau. Nur wer Reißaus nehmen kann, hat eine Chance, wieder richtig durchzuatmen.
Langfristig muss eine andere Politik betrieben werden: Ein gutes öffentliches Nahverkehrsnetz muss her, um für Entlastung zu sorgen, doch der Ausbau schleppt sich nur mühsam voran. Solange nicht alles daran gesetzt wird, all die anderen Staubquellen innerhalb und außerhalb der Stadt zu beseitigen, wird sich an den verheerenden Wintermonaten mit ihrer Giftwolke nur wenig ändern. Der Smog bleibt beharrlich. „Er ist ein stiller Killer“, warnt Lungenarzt Guleria.
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Erschreckende Bilder: Giftiger Smog über Indien und Pakistan |
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de
Schlagwörter: Indien, Smog, Gift, Luft, Klima, Winter, Dunstglocke, Smogalarm, Feinstaub, Vergiftung, Neu Delhi, Nebel, Metropole, Luftverschmutzung