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Honduras: Mit dem Rücken zur Wand – Mit Satire die Pressefreiheit verteidigen

Meldung vom 09.05.2018

In Honduras haben sich die Arbeitsbedingungen für Journalisten nach den Präsidentschaftswahlen 2017 weiter verschärft. Drohungen, Verfolgung und Schikane haben Selbstzensur bei den Medienschaffenden zur Folge.

Die Pressefreiheit in Honduras ist laut einem Bericht von Reporter ohne Grenzen weiterhin kaum gegeben. Im Ranking der Pressefreiheit 2018 lag Honduras auf Platz 141 von 180 und verschlechterte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz.

Vor allem die Übergriffe auf die Presse, die durch staatliche Sicherheitskräfte nach den Protesten im Nachgang der Präsidentschaftswahlen von 2017 ausgeführt wurden, sind der Grund dafür, dass Honduras im Ranking um einen Platz nach unten fiel.

Die Pressefreiheit in Honduras wird schon seit einigen Jahren als alarmierend bedroht wahrgenommen. Von 2001 bis 2017 wurden nach Angaben der Nationalen Menschenrechtskommission mehr als 30 Journalisten ermordet. Seit dem zivil-militärischen Putsch im Jahr 2009 hat sich die Lage damit stetig verschlimmert. Das liege vor allem an der wuchernden Korruption. Diese solle auf keinen Fall journalistisch beleuchtet werden, weil auch viele Politiker darin verwickelt seien.

Die Ermordung der Umweltaktivistin Berta Cáceres 2016 zeigte die Bedrohung von Menschenrechtsverteidigerinnen und Journalistinnen sehr deutlich. Die Aufklärung dieses Falls tritt auf der Stelle.

Einziger Lichtblick in der Medienlandschaft ist der von den Jesuiten betriebene Radiosender Progreso. Die Angestellten haben es sich zu Aufgabe gemacht, mit Satire auf die vielen Maulkörbe und Schikanen der Regierung zu reagieren. Sie berichten aus einem Land, „in dem gar nichts passiert“ und alles im Reinen ist. Die Zuhörer verstehen den Humor und hören den Sender gerne. Aber für die Rundfunkanstalt ist es ein Drahtseilakt, denn die drohende Schließung durch Regierungskreise ist jedem Angestellten bewusst.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: amerika21.de

Schlagwörter: Honduras, Presse, Pressefreiheit, Progreso, Schikane, Bedrohung, Mord, Menschenrechtler, Umweltaktivistin, Berta Cáceres, Journalisten, Reporter ohne Grenzen