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Syrien: Das Ausmaß der Zerstörung – 180 Millionen für den Wiederaufbau

Meldung vom 25.02.2019

Acht Jahre Bürgerkrieg haben Syrien das Rückgrat gebrochen. Die Kämpfe haben das Land ausbluten lassen und jegliche Entwicklung zum Stillstand gebracht. Der Krieg hatte verheerende Folgen: Schätzungsweise 500.000 Menschen wurden umgebracht und es gibt rund 11,6 Mio. Flüchtlinge.

Wichtige Infrastruktur wurde zerstört, die Wirtschaftslage ist prekär. Alle kennen die Bilder aus den Medien: Zerschossene, ausgebombte Häuser, die mehr an Gerippe als an Gebäude erinnern. Die Straßen zwischen den Ruinen sind gesäumt von meterhohen Schuttbergen. Dazwischen von Kugeln durchlöcherte und ausgebrannte Autowracks.

Das sind die Bilder, die die Frage aufwerfen, wie ein Wiederaufbau hier überhaupt möglich sein wird. Einer Studie der Weltbank nach sind in den untersuchten Gouvernements 32 Prozent aller Häuser vom Krieg beschädigt oder völlig zerstört worden. In der Millionenstadt Aleppo, eine Hochburg der Rebellen, liegen 30,8 Prozent der Wohnhäuser in Trümmern.

Die Schäden der Infrastruktur sind nicht minder schwer. Krankenhäuser und Schulen wurden ausgebombt. Von den Gebäuden im Gesundheitssektor etwa sind die Hälfte beschädigt und 16 Prozent zerstört: Kliniken gerieten oft ins Visier der syrischen Luftwaffe, um den Rebellen die Sympathie der durch den Krieg besonders hart getroffenen Zivilbevölkerung zu entziehen.

Im Bildungssektor, bei Schulen und Universitäten, sind die Einrichtungen zu 53 Prozent beschädigt und zu zehn Prozent zerstört. Eine halbe Generation syrischer Kinder ist nicht zur Schule gegangen.

Sehr viele Straßen sind nicht mehr befahrbar, sei es durch Bombentrichter, Granateinschläge und Trümmer oder durch Barrikaden und andere militärische Blockaden. Allein in Aleppo geht die Weltbank von einem Trümmerberg aus, der 15 Millionen Tonnen Schutt umfasst. Dem Bericht zufolge würde die Räumung dort sechs Jahre kontinuierliche Arbeit nach sich ziehen, die Lastwagen müssten dafür 26 Millionen Kilometer zurücklegen.

Auch die Wasser- und Stromversorgung ist stark beeinträchtigt. 30 Prozent der Wassertürme und -tanks, 63 Prozent der Wiederaufbereitungsanlagen und 14 Prozent der Brunnen sind beschädigt oder zerstört. Die Weltbank beziffert eine Summe von 180 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau. Doch in vielen Gebieten ist die Sicherheitslage immer noch brisant, teilweise treiben dort Gruppierungen ihr Unwesen, die völlig verfeindet sind. Das Problem ist daher mit Geld allein nicht zu beheben.

Mehr als die Hälfte der Syrer leben nicht mehr dort, wo sie vor dem Krieg beheimatet waren, hausen im eigenen Land in Flüchtlingscamps oder mussten im Ausland Schutz suchen. „Das alles“, sagt Daniel Müller, Syrien-Experte der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, „ist sehr, sehr schwer zu kitten.“




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de

Schlagwörter: Syrien; Bürgerkrieg, Schutt, Wiederaufbau, Trümmer, Trümmerberge, Kämpfe, Baschar al-Assad, Flüchtlinge, Flüchtlingslager, Flüchtlingscamps, Infrastruktur, Tote, Schulen, Krankenhäuser, Bildung, Kinder