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Äthiopien: Regierung und Rebellen einigen sich auf Waffenstillstand

Meldung vom 23.03.2022

Knapp eineinhalb Jahre nach Beginn des bewaffneten Konflikts im Norden Äthiopiens hat die Regierung in Addis Abeba einen „unbefristeten humanitären Waffenstillstand“ ausgerufen. Der Waffenstillstand trete „sofort“ in Kraft, gab die Regierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed bekannt.

Der Vorsatz sei eine „substanzielle Verbesserung der humanitären Situation vor Ort“. Es solle eine Lösung der Auseinandersetzung „ohne weiteres Blutvergießen“ ermöglicht werden. Man appelliere an die Rebellen in der Region Tigray, „von allen weiteren aggressiven Akten abzusehen und sich aus Gebieten zurückzuziehen, die sie in Nachbarregionen besetzt haben“, lautete es in der Erklärung weiter.

Seit 17 Monaten schon sind Aufständische aus der Region Tigray mit Truppen der Zentralregierung von Äthiopien in Kämpfe verwickelt. Jetzt verkündete auch die Führung in Tigray eine „Einstellung der Kampfhandlungen“.

Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) in Äthiopien hat sich auf einen Waffenstillstand im militärischen Konflikt mit der Zentralregierung in Addis Abeba eingelassen. „Die Regierung von Tigray verpflichtet sich, eine sofort wirksame Einstellung der Kampfhandlungen umzusetzen“, teilte die TPLF mit.

Die Führung in Tigray teilte mit, sie wünsche sich einen „Erfolg“ des Waffenstillstands, bemängelte aber „die Verknüpfung von politischen und humanitären Fragen“. Von Addis Abeba verlangte sie „konkrete Maßnahmen, um den uneingeschränkten Zugang zu Tigray zu erleichtern“. Die humanitäre Lage in der nördlichen Region ist nach UN-Aussagen verheerend. Millionen Menschen benötigen dringend Nahrungsmittelhilfen, humanitäre Hilfslieferungen wurden monatelang nicht in die Notregion gelassen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Äthiopien, Waffenstillstand, Tigray, Rebellen, Volksbefreiungsfront von Tigray, Addis Abeba, Abiy Ahmed, Waffenruhe, Kämpfe, humanitäre Lage, Hilfslieferungen, Blockade, Hunger