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Global: Entwicklungsministerin Schulze beunruhigt über steigende Brotpreise

Meldung vom 29.04.2022

Heuschreckenplagen, COVID-19, Klimawandel und der Ukraine-Krieg bringen viele afrikanische Länder in existenzielle Bedrängnis. Bei einem Besuch der Afrikanischen Union stellt Entwicklungsministerin Svenja Schulze weitere Hilfen in Aussicht.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat sich bei der Afrikanischen Union (AU) für eine Zusammenarbeit im Kampf gegen Hungersnöte ausgesprochen und sieht ein großes Risiko von Brot-Unruhen. „Auch in Afrika sind die dramatischen Folgen des Angriffskriegs Russlands spürbar und schmerzhaft“, erklärte sie in Addis Abeba im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. „Wenn Lebensmittel und Energie teurer werden, verschärft das bestehende Hungerkrisen.“

Die Nahrungsmittelkrise dürfe nicht in einer Destabilisierung weiterer Länder Afrikas enden. Die SPD-Politikerin versprach den Ländern des globalen Südens weitere Solidarität und betonte: „Ich möchte der Afrikanischen Union das klare Signal geben, dass Deutschland neben der Unterstützung für die Ukraine seine Partner im globalen Süden nicht vergisst.“

Schulze hatte in der vergangenen Woche bei der Weltbank-Frühjahrstagung für ein Bündnis für globale Ernährungssicherung geworben, um die drohende Krise abzuwenden. Sie hatte auch den krisengebeutelten Libanon besucht. Wie der Libanon und andere arabische Staaten sind auch viele Länder Afrikas von Getreideimporten aus der Ukraine und Russland abhängig. Deshalb lud die Ministerin bei der AU zu einer Mitarbeit in dem Bündnis ein. Dafür traf sie sich mit der Vize-Vorsitzenden der AU-Kommission, Monique Nsanzabaganwa, sowie mit weiteren Kommissaren. Schulze sagte, die Initiative habe großen Beiklang gefunden.

Wenn infolge des Ukraine-Krieges Preise weiter nach oben klettern und Liefermengen geringer werden, könnten deutlich mehr Menschen in einer Hungerkrise landen. Experten rechnen damit, dass jedes Prozent mehr bei den Lebensmittelpreisen dazu führt, dass weitere zehn Millionen Menschen auf der Welt in Armut und Hunger abgleiten.

Nach Angaben von Schulze ist die Afrikanische Union in Sorge, dass steigende Brotpreise in Unruhen münden könnten. Viele Staaten auf dem Kontinent subventionierten Brot, doch angesichts der Überschuldung hätte auch dieses Mittel ein Ende, erläuterte die Ministerin. Wenn Brot aber für viele Teile der Bevölkerung nicht mehr erschwinglich sei, brächen soziale Proteste aus. Daher plane die Union, dass der Kontinent unabhängiger von Importen wird.

In Somalia, Äthiopien und Kenia sind dem Entwicklungsministerium zufolge schon jetzt bereits 13 Millionen Menschen von einer Hungersnot bedroht, denn das Horn von Afrika werde von der schlimmsten Dürre seit fast vierzig Jahren geplagt. Diese Zahl könnte auf bis zu 26 Millionen klettern, wenn nicht bald ausreichend Regen fällt. In den Vorjahren hat bereits die schlimmste Heuschrecken-Plage seit Jahrzehnten ganze Landstriche unfruchtbar gemacht. Lokale Konflikte und die Corona-Pandemie taten ihr Übriges.




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Brot, Brot-Unruhen, Hunger, Hungersnot, Svenja Schulze, Afrikanische Union, Ukraine, Ukraine-Kireg, Getreide, Getreide-Import, Lebensmittelpreise