Türkei: Nach dem Erdbeben kommen Wassermassen

 
Meldung vom 16.03.2023

Die Türkei und Syrien sind gerade von einem heftigen Erdbeben getroffen worden und schon folgt die nächste Katastrophe: In Teilen der betroffenen Region ist es zu langanhaltendem Starkregen gekommen. Der hatte heftige Überflutungen zur Folge. Laut türkischen Medien ertranken mindestens 14 Menschen, mehrere werden vermisst.

Rund fünf Wochen nach dem Erdbeben müssen die Menschen im Südosten der Türkei jetzt mit Überschwemmungen ringen. An drei Orten werden noch fünf Menschen vermisst, teilte Innenminister Süleyman Soylu mit.

In der an Syrien grenzenden Provinz Sanliurfa kamen laut staatlichen Medien zwölf Menschen ums Leben. In der angrenzenden Provinz Adiyaman seien zwei Tote gemeldet worden. Auch die südosttürkische Metropole Diyarbakir haben Wassermassen unsicher gemacht.

Die Behörden schlugen Alarm und sagten voraus, dass die Zahl der Toten nach den außergewöhnlichen Regenfällen weiter wachsen könnte. Der Gouverneur der Provinz Sanliurfa Salih Ayhan appellierte an die Anwohner, ihre Häuser nicht zu verlassen oder gegebenenfalls höher gelegene Orte aufzusuchen. Der Schulbetrieb wurden für einen Tag geschlossen. In Sanliurfa ging auch ein Krankenhaus in den Fluten unter. Die Patienten seien evakuiert worden.

In der etwa 110 Kilometer nördlich gelegenen Nachbarprovinz Adiyaman, im Bezirk Tut, wurde nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu ein Container-Haus mit den Fluten fortgerissen, in dem eine Familie wohnte. Dabei sei ein Mensch gestorben. Soylu bat die Anwohner in Adiyaman, nicht in die Nähe von Flüssen zu gehen.

In Iskenderun in der Provinz Hatay schwemmten die Wassermassen Autos fort und beschädigten Straßen und Brücken. Videos zeigten, wie Menschen versuchten, schwimmend dem Inferno zu entkommen.

Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD sagte für die nächsten zwei Tage weitere heftige Regenfälle in der Region voraus
und warnte Anwohner vor weiteren Stürmen und Überschwemmungen.

Bei dem Erdbeben am 6. Februar und vielen Nachbeben waren alleine in der Türkei mehr als 48.000 Menschen gestorben. Danach waren hunderttausende Menschen in der Region obdachlos und mussten in Notunterkünften wie Zelten Schutz suchen. Diese Menschen sind nun durch die Fluten extrem gefährdet.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de