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Kenia: Gewalt gegen Frauen – Olympia-Läuferin Cheptegei mit Benzin übergossen und angezündet

Meldung vom 05.09.2024

In Nairobi ereignete sich eine beispiellose Gewalttat gegen Frauen. Der Ex-Partner der Sportlerin Rebecca Cheptegei hat sie mit Benzin übergossen und angezündet. Am Donnerstag (05.09.24) starb sie an den schweren Verletzungen.

Die Sportler-Welt reagierte bestürzt, als die ugandische Olympia-Marathonläuferin Rebecca Cheptegei ihren schweren Brandverletzungen erlegen ist. „Wir haben vom traurigen Ableben unserer olympischen Athletin Rebecca Cheptegei erfahren (...) nach einem bösartigen Angriff durch ihren Freund“, erklärte Donald Rukare, Präsident des Olympischen Komitees Ugandas.

Cheptegei war am Sonntag (01.09.24) von ihrem ehemaligen Lebenspartner mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt worden, danach wurde die 33-Jährige in einem Krankenhaus in Kenia auf der Intensivstation behandelt. Nun starb die Läuferin, die bei der Olympia in Paris den 44. Platz belegt hatte, an ihren Verbrennungen.

Wie die Polizei am Dienstag mitgeteilt hatte, wurde Cheptegei in ihrem Haus von ihrem kenianischen Ex-Freund Dickson Ndiema Marangach gewaltsam angegriffen. Der Mann war ersten Erkenntnissen zufolge mit Benzin in das Haus in Endebess im Westen Kenias, eingedrungen, als Cheptegei mit ihren Kindern in der Kirche war. Bei ihrer Rückkehr habe er sie mit dem Benzin übergossen und angezündet, lautete es im Polizeibericht. Auch Marangach selbst habe Verbrennungen erlitten.

Nachbarn hätten die beiden entdeckt und in ein nahegelegenes Krankenhaus gefahren. Von dort wurde Cheptegei in eine andere Klinik eingeliefert, wo sie am Montag auf die Intensivstation kam. 75 Prozent ihrer Hautoberfläche waren verbrannt.

Dem Polizeibericht konnte man nicht entnehmen, ob auch Cheptegeis Kinder Schaden erlitten haben. Cheptegei und Marangach hatten demnach schon öfter Konflikte ausgetragen.

In Kenia ist Gewalt gegen Frauen an der Tagesordnung: Offiziellen Statistiken zufolge hat fast jede dritte Frau ab 15 Jahren schon körperliche Gewalt über sich ergehen lassen müssen. Verheiratete Frauen sind besonders hohem Gewalt-Risiko ausgesetzt, dem kenianischen Statistikamt zufolge wurden 41 Prozent der verheirateten Frauen und 20 Prozent der unverheirateten Frauen Opfer von gewalttätigen Übergriffen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at

Schlagwörter: Kenia, Frauen, Gender, Gewalt, Mord, Rache, Männer, Anzünden, Benzin, Verbrennungen, Nairobi, Opfer