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Uganda: Hilfe für ehemalige Kindersoldaten (Projektbericht)

Bericht vom 21.11.2011


Hier im Kobwin-Zentrum finden ehemalige Kindersoldaten Liebe und Geborgenheit.

Vor zwei Jahren wurde das mit Unterstützung von Gebende Hände in Uganda gegründete Kobwin-Kinderzentrum für ehemalige Kindersoldaten eingeweiht. Hier haben Kinder Aufnahme gefunden, die von den Soldaten der Lord’s Resistance Army (LRA) des Rebellenführers Joseph Kony entführt und missbraucht wurden. Sie leben nun in einem familienähnlichen Gefüge und erhalten intensive therapeutische Hilfe sowie jedwede sonstige Unterstützung, die sie brauchen, um in ein „normales“ Leben innerhalb einer sozialen Gemeinschaft zurück zu finden. Heute sandte uns unser Projektleiter den folgenden Bericht:

Der kleine John (Name geändert) musste im Alter von sieben Jahren mit ansehen, wie seine Mutter von den LRA-Rebellen brutal gefoltert und schließlich ermordet wurde. Anschließend nahmen sie seinen Vater mit und ließen den Jungen allein zurück. Seitdem leidet der heute fünfzehnjährige John an immer wiederkehrenden Alpträumen, in denen ihn die schrecklichen Erlebnisse von damals und die quälende Ungewissheit über den Verbleib seines Vaters um den Schlaf bringen. Vor Kurzem fanden wir nun endlich heraus, dass sein Vater noch am Leben ist und sogar nur eine Stunde von Kobwin entfernt wohnt! Es wurde ein tränenreiches, aber fröhliches Wiedersehen.

Vor acht Jahren nahm Lucys Schicksal (Name geändert) eine tragische Wende. Sie wurde im Alter von neun Jahren aus ihrem Dorf in Amuria von den Rebellen entführt und zu einer von „Konys Frauen“ gemacht. So wurden die missbrauchten Mädchen bei der LRA genannt. Lucy muss dort Schreckliches erlebt haben, denn sie hat bis heute mit zahlreichen körperlichen und seelischen Folgen dieses Missbrauchs zu kämpfen. Nach fast zwei Jahren im Kobwin-Kinderzentrum aber zeigt sich schon hin und wieder ein Lächeln auf dem Gesicht der nun Siebzehnjährigen, und die Hoffnung auf ein Leben in Normalität keimt auf.

Diese zwei Beispiele stehen stellvertretend für die Schicksale, die die Kinder bei ihrer Aufnahme ins Zentrum mitbringen. Jedes von ihnen hat seine eigene traurige Geschichte, die voll ist von Verlusterlebnissen und seelischen Verletzungen. Hier im Kobwin-Kinderzentrum wurden die Gegebenheiten geschaffen, die sie brauchen, damit die körperlichen Wunden und vor allem ihre zutiefst verletzten Seelen wieder heil werden können. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg, und die Mitarbeiter des Zentrums brauchen viel Weisheit und Kraft, um den Bedürfnissen der Kinder wirklich gerecht zu werden. Vieles muss noch geschehen, aber die Erfolge der ersten zwei Jahre geben Anlass zur Hoffnung.

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