Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Südsudan: Hilfseinsatz zwischen den Fronten (Einsatzbericht)

Bericht vom 30.01.2014


Das zerstörte Haus einer christlichen Familie.

Während unser Projektleiter einen Hilfseinsatz in den Südsudan vorbereitet, hört er vor Ort furchtbare Informationen aus erster Hand. In dem Land ist ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Regierungstruppen kämpfen gegen Oppositionelle, die den abgesetzten Vizepräsidenten Riek Machar unterstützen. Aber es ist auch ein Kampf zwischen zwei Stämmen, der ehemalige Vizepräsident stammt von den Nuer ab, Präsident Salva Kiir von den Dinka. Tausende Menschen wurden schon massakriert. Hier der schwer zu verdauende Bericht unseres Projektleiters:

Es sind grauenvolle Nachrichten, die mir aus dem Südsudan zu Ohren kommen. Menschen werden aus ihren Häusern gezerrt und, je nach ihrer Stammeszugehörigkeit oder ihrer politischen Ausrichtung, mit einem Kopfschuss hingerichtet. Ein Pastor, den ich kenne, wurde auf diese Weise exekutiert. Frauen, die mit den Rebellen sympathisieren, werden vielfach vergewaltigt und dann an Bäumen aufgehängt.

Es liegen auch offizielle Berichte vor, wonach Regierungstruppen Zivilisten ermorden, die im Verdacht stehen, die Rebellen zu unterstützen. Riek Machars Sprecher James Gatdet Dak sagte am Montag (27.01.2014): „Wir haben verstörende Nachrichten aus der Stadt Malakal erhalten. Dort haben die regierungstreuen Truppen von Salva Kiir ein Massaker unter den Bürgern der Stadt angerichtet. Dieses Massenmorden gleicht den Gräueltaten, die Kiirs sogenannte Regierungstruppen in der Hauptstadt Juba verübt haben. Dort wurden Tausende Zivilisten vom Stamme der Nuer kaltblütig getötet.“

Dak behauptete, dass die „bösartigen Truppen“ in Malakal ihre brutales Vorgehen noch ausgeweitet haben, indem sie nicht nur die Nuer massakrieren, sondern auch Angehörige des Shilluk Stammes und Bewohner der Region Bor.

„Sie gingen von Tür zu Tür und suchten nach Angehörigen der Nuer, Shilluk und Dinka Bor. Sie zerrten sie heraus und erschossen sie auf der Stelle. Auch einige Pastoren wurden hingerichtet“, berichtete Dak. Er behauptete auch, dass Hunderte von Frauen, Kindern und Männern in den letzten Tagen von den regierungstreuen Soldaten in Malakal gelyncht und erschossen wurden.

Mir wurden erschreckende Zahlen mitgeteilt und ich weiß, dass ich mich auf sehr viel Elend und Gefahr einstellen muss. Über 500.000 Südsudanesen wurden in den letzten Wochen aufgrund von Gewalt vertrieben, mehr als 10.000 wurden ermordet. Häuser wurden niedergebrannt, Menschen sind auf der Flucht in einem Fluss ertrunken. Unter den Opfern sind zahlreiche Frauen und Kinder. Nicht nur die Regierungstruppen morden, sondern auch die Rebellen. Böses gibt es auf beiden Seiten.

Unser Ziel ist klar: So schnell wie möglich Hilfe zu den verstreuten Flüchtlingen zu bringen, egal welcher Stammeszugehörigkeit sie sind. Gerade jetzt werden Hilfsgüter dafür zusammengestellt. In die umkämpften Gebiete werden keine Flüge mehr genehmigt, deswegen müssen wir mit dem LKW dorthin fahren. Das Leid im Südsudan ist unaussprechlich. Wir können die Flüchtlinge nicht einfach ihrem Elend überlassen.

Ihnen, liebe Spender, sagt Gebende Hände von Herzen Dank dafür, dass Sie an der akuten Not der südsudanesischen Flüchtlinge nicht vorbeischauen!

Hat Sie dieser Bericht beeindruckt und Sie möchten helfen?

 Dann spenden Sie hier.




Schlagwörter: Südsudan, Hilfseinsatz, Flüchtlinge, Bürgerkrieg, Regierungstruppen, Oppositionelle, Rebellen, Präsident, Vizepräsident, Salva Kiir, Riek Machar, Dinka, Nuer, Shilluk, Bor, Stammeszugehörigkeit, Massaker, Massenmorden, Greueltaten, Leid, Elend, Malakal, Juba, massakriert, exekutiert, ermordet, vergewaltigt, aufgehängt, vertrieben, ertrunken