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Uganda: Herzlich willkommen im neuen Zuhause! (Projektbericht)

Bericht vom 08.04.2015


Hier dürfen sie wieder Kinder sein.


Kinder aller Altersgruppen finden Aufnahme.

Laut einem Bericht von Human Rights Watch werden obdachlose Kinder in allen städtischen Gebieten Ugandas Opfer von Gewalt wie körperlicher Misshandlung oder sexuellem Missbrauch. Sie werden von älteren Straßenkindern oder von obdachlosen Erwachsenen belästigt, bedroht, sexuell missbraucht, ausgebeutet und zum Drogenkonsum gezwungen. Die Täter kommen häufig straffrei davon. Aber auch Polizisten und Vertreter anderer lokaler Behörden misshandeln Straßenkinder oder sperren sie gar ein, anstatt sie zu schützen und ihnen zu helfen.

Ein 16-jähriger Junge aus dem Distrikt Jinja, der schon seit sieben Jahren obdachlos ist und bereits in verschiedenen Städten auf der Straße gelebt hat, sagte gegenüber Human Rights Watch: „Diese Polizisten müssen uns unsere Rechte geben. Sie sollen uns ein Zuhause geben, wo wir hingehen können. Aber es soll kein Polizeirevier sein. Da soll es keine Polizisten geben, es soll kein Gefängnis sein. Das ist auch unser Land. Lasst uns nicht Fremde im eigenen Land sein.”

In der Hauptstadt Kampala und der näheren Umgebung tut unser Projektleiter Caleb alles, was in seiner Macht steht, um diesem Missstand abzuhelfen. Er will, dass die Kinder, die er in seinen Heimen aufnimmt, es gut haben und dort ein echtes Zuhause finden. Sie sollen Liebe und Zusammenhalt erfahren, damit sie selbst wieder Vertrauen in andere Menschen und ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln können.

Immer, wenn im Mädchen- oder Jungenheim ein neues Kind zur Aufnahme kommt, gibt es deshalb eine kleine Feier. Der Neuankömmling wird herzlich begrüßt und von den „alten Hasen“ willkommen geheißen. Sie dürfen auch einen Namen für das Kind aussuchen, da der eigentliche Name meistens nicht bekannt ist. In den ersten Wochen sind die Kinder in der Regel sehr schüchtern und sprechen kaum ein Wort. Sie müssen sich erst wieder mühsam daran gewöhnen, dass ihnen nun keine Gefahr mehr droht. Auch dauert es eine ganze Weile, bis sie begriffen haben, dass sie ihren Teller ganz in Ruhe leer essen können, und dass sie regelmäßig satt werden, ohne selbst darum kämpfen zu müssen. In den ersten Tagen im Kinderheim halten sie deshalb ihren Teller gut fest und schlingen die Mahlzeit schnell hinunter, damit niemand ihnen etwas wegnehmen kann.

Jedes neu aufgenommene Kind wird gründlich untersucht und auf eine mögliche HIV-Infektion getestet. Mit Hilfe eines Knochentests kann das ungefähre Alter bestimmt werden, den genauen Tag legen dann die Mitarbeitenden des Kinderheims fest. Damit hat jedes ehemalige Straßenkind wieder einen Geburtstag, der jedes Jahr gebührend gefeiert werden kann. Herzlich willkommen im neuen Zuhause!



Schlagwörter: Uganda, Straßenkinder, Kinder, Kampala, Straßenleben, sexueller Missbrauch, Drogen, Zuhause, Obdachlosigkeit, Polizei, Gefängnis, Jugendliche, Armut, Aids, Kinderarbeit, Human Rights Watch