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Haiti: Beschenkt durch große Hilfsbereitschaft! (Projektbericht)

Bericht vom 14.09.2017


Hier oben sind die Kinder in Sicherheit.

Als der Hurrikan „Irma“ über Haiti und unsere Kinderklinik „Hoffnung für Haiti“ in Cazale hinwegbrauste, verbrachten Ärzte und Pflegepersonal bange Stunden. Niemand konnte sagen, welches Ausmaß die einsetzenden Überschwemmungen letztendlich annehmen würden. Der durch Cazale fließende Fluss schwoll an, trat über die Ufer, überflutete die Brücke und verwandelte die Zufahrtstraße vor der Klinik ebenfalls in einen Fluss. Inzwischen erhielten wir die erlösende Nachricht, dass niemand ernsthaft verletzt wurde:

Hurrikan „Irma“ ist abgezogen, und Gott sei Dank haben sich unsere schlimmsten Befürchtungen dieses Mal nicht bewahrheitet – es sind keine Menschen zu Schaden gekommen! Sicher, als das Wasser kam, hatten wir aufregende Stunden vor uns, weil wir überhaupt nicht einschätzen konnten, wie hoch es steigen würde. Deshalb erwies sich unser oberes Stockwerk als großer Segen. Wir konnten alle Kinder, auch die von der Intensivstation, während des Sturms nach oben bringen. Natürlich haben sie das nicht alle so leicht verkraftet. Einige unserer kleinen Patienten kamen durch den abrupten Wechsel ihrer gewohnten Umgebung ganz schön durcheinander und brauchten viel Zeit, um sich wieder zu beruhigen. Aber wir alle – die Kinder und die Mitarbeiter – waren hier zumindest warm und trocken, auch wenn wir kaum Schlaf bekamen.

Die große Überraschung erlebten wir, als der Tag anbrach und der Wind sich halbwegs gelegt hatte. Schon im Morgengrauen begann im Hof geschäftiges Reinemachen. Aber nicht etwa durch die Klinikangestellten oder die Besatzung unserer Rettungsstation! Nein, die Nachbarn und Helfer aus der näheren Umgebung waren gekommen und packten ganz selbstverständlich mit an. Diese Menschen gehören zu den Ärmsten der Armen. Vielen von ihnen hatte der Hurrikan selbst übel mitgespielt. Und trotzdem waren sie bei uns, schaufelten den Schlamm weg, den die Flut zurück gelassen hatte, schleppten Eimer mit Putzwasser heran und arbeiteten stundenlang, ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Sie waren einfach da und drückten mit ihrer Hilfe dankbar aus, was ihnen und ihren Kindern die Arbeit unserer Klinik bedeutet.

Inzwischen konnte die Klinik größtenteils zu ihrem normalen Betrieb zurückkehren. Insbesondere unsere kleinen Patienten haben wieder Ruhe und ihren geregelten Tagesablauf, der für ihre Genesung so wichtig ist. Einiges an medizinischem Gerät und Material muss noch ersetzt werden. Aber niemals werden wir den Anblick unserer Nachbarn und Helfer vergessen, wie sie einträchtig miteinander arbeiteten, um die Verwüstung zu beseitigen, die „Irma“ hinterlassen hatte.



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