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Somali-Region: Überlebenshilfe für 2.000 hungernde Familien (Einsatzbericht)

Bericht vom 11.08.2020


Der Boden ist übersät mit Hilfsgütern.


Wie kann ein Baby hier überleben?

Mehrmals im Jahr führt unser Projektleiter Derek H. Hilfsgüterlieferungen in die Somali-Region durch. In diese autonome Region an der Nordostgrenze Äthiopiens flüchten immer wieder zahlreiche Familien aus Äthiopien oder Somalia, entweder vor Terror, bewaffneten Unruhen oder vor Dürre und Hunger. Von einem dieser Einsätze berichtet Derek H.:

Mit drei Millionen Inlandsflüchtlingen – so ein Bericht von Euro News im letzten Jahr – hat Äthiopien mit einer der schwersten humanitären Krisen zu kämpfen, die obendrein kaum mediale Beachtung findet. Wir haben wieder einen Hilfskonvoi zusammengestellt und wollen an fünf Tagen in der Somali-Region 2.000 Familien helfen, die aus den unterschiedlichsten Gründen hierher geflüchtet sind und nun hilflos in dieser lebensfeindlichen Einöde festsitzen.

Tag eins: Mit unserem schwer beladenen LKW erreichen wir den ersten Verteilungsort. Ein notdürftiger Unterstand reiht sich an den nächsten. Wieder sind viele der blauen Moskitonetze zu sehen, die als „Dächer“ fungieren müssen. Manche der Geflohenen haben sich in fast steinzeitlich anmutenden Höhlen aus aufgeschichteten Steinen verschanzt. Die Hitze ist schon intensiv, aber Übelkeit erregend ist der Gestank, der uns entgegenschlägt. Der Geruch hunderter Menschen, die sich nicht waschen oder ihre Kleidung reinigen können, ist überwältigend. Überall Fliegen und andere Insekten. Die Situation ist nicht mit Worten zu beschreiben, dies sind keine „Lebens“-Bedingungen mehr, hier herrschen ausnahmslos Überlebenskampf und Verzweiflung. Unvorstellbar, dass Menschen in solchen Umständen ihr Dasein fristen müssen. Schutz vor Wind und Sonne, aber auch nächtlicher Kälte gibt es kaum. Das wenige Wasser zum Trinken ist schmutzig und verseucht. Die rot-orange verfärbten Haare der Kinder sind Zeugnis ihrer Unterernährung. Hier ist jeder einzelne Tag ein schierer Versuch, am Leben zu bleiben.

Umso mehr bedeutet unsere Hilfe den Menschen. Hier und da glimmt Hoffnung auf in den abgestumpften Gesichtern, die Kinder bringen sogar ein zaghaftes Lächeln zustande. Es gibt noch Menschen auf dieser Welt, die sie nicht vergessen haben! Mit fünf großen LKWs bringen wir in diesen Tagen insgesamt 60 Tonnen Lebensmittel und ein paar einfache Spielzeuge zu 2.000 Familien, 30 kg für jede Familie.

Danke, liebe Spender, dass Sie nicht müde werden, Gebende Hände bei dieser wertvollen Arbeit mit Ihrer Gabe zu unterstützen!



Schlagwörter: Äthiopien, Hilfsgüter, Hunger, Flüchtlinge, Somali-Region, Terror, Dürre, Klimaflüchtlinge, Hitze, Wasser