Haiti: Proteste gegen den erneuten Aufbau einer Armee |
Meldung vom 20.11.2017
In Haiti sind hunderte Menschen auf die Straße gegangen und haben gegen Maßnahmen des Präsidenten protestiert, die vorsehen, das Militär nach 20 Jahren der Stilllegung wieder auszubauen. Die Armee in Haiti ist zumeist zu Unterdrückungsaktionen missbraucht worden und wurde aus diesen Gründen aufgelöst.
Hunderte Oppositionsanhänger sind durch die Straßen gezogen, um gegen das Wiedererstarken der Armee und gegen Regierungskorruption zu demonstrieren. Sie bildeten Straßenblockaden und setzten Reifen sowie einen LKW in Brand.
„Wir wollen diese Armee der Diebe nicht. Wir brauchen eine Armee, die uns Sicherheit bringt. Sie wollen uns arme Menschen umbringen“, meinte Robert Nossant, der in einem Armenviertel der Hauptstadt Port-au-Prince wohnt. Unter anderem sind die Protestaktionen eine Ventil für die Wut der Haitianer über eine Polizeioperation vom vergangenen Montag. Die Polizei hatte zugegeben, dass dabei mindestens sieben Zivilisten ums Leben kamen. Auch zwei Polizisten wurden erschossen.
Präsident Jovenel Moïse wolle eine „Armee der Folterer“ aufstellen, sagte der Anwalt André Michel, der einer Oppositionsbewegung vorsteht. Moïse hätte die Armee nicht einseitig wieder aufbauen dürfen, sondern erst eine nationale Debatte darüber eröffnen müssen. Die Bevölkerung hätte in eine solche Entscheidung miteinbezogen werden müssen. Während der Demonstration in der Hauptstadt wurde in der nördlichen Küstenstadt Cap-Haïtien die erste Militärparade des Landes seit 23 Jahren abgehalten.
Wegen ihrer Mitwirkung bei zahllosen Unterdrückungsaktionen und Staatsstreichen war Haitis Armee 1995 zerschlagen worden. Die Streitkräfte wurden 2015 aber neu gegründet. Präsident Moïse mobilisierte die Armee am Freitag (17.11.2017) wieder offiziell.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de
Hunderte Oppositionsanhänger sind durch die Straßen gezogen, um gegen das Wiedererstarken der Armee und gegen Regierungskorruption zu demonstrieren. Sie bildeten Straßenblockaden und setzten Reifen sowie einen LKW in Brand.
„Wir wollen diese Armee der Diebe nicht. Wir brauchen eine Armee, die uns Sicherheit bringt. Sie wollen uns arme Menschen umbringen“, meinte Robert Nossant, der in einem Armenviertel der Hauptstadt Port-au-Prince wohnt. Unter anderem sind die Protestaktionen eine Ventil für die Wut der Haitianer über eine Polizeioperation vom vergangenen Montag. Die Polizei hatte zugegeben, dass dabei mindestens sieben Zivilisten ums Leben kamen. Auch zwei Polizisten wurden erschossen.
Präsident Jovenel Moïse wolle eine „Armee der Folterer“ aufstellen, sagte der Anwalt André Michel, der einer Oppositionsbewegung vorsteht. Moïse hätte die Armee nicht einseitig wieder aufbauen dürfen, sondern erst eine nationale Debatte darüber eröffnen müssen. Die Bevölkerung hätte in eine solche Entscheidung miteinbezogen werden müssen. Während der Demonstration in der Hauptstadt wurde in der nördlichen Küstenstadt Cap-Haïtien die erste Militärparade des Landes seit 23 Jahren abgehalten.
Wegen ihrer Mitwirkung bei zahllosen Unterdrückungsaktionen und Staatsstreichen war Haitis Armee 1995 zerschlagen worden. Die Streitkräfte wurden 2015 aber neu gegründet. Präsident Moïse mobilisierte die Armee am Freitag (17.11.2017) wieder offiziell.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de