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Wie hilft Gebende Hände?
Erdbeben, Wirbelstürme und Tsunamis vervielfachen immer wieder das schon seit Jahrzehnten bestehende Elend auf Haiti. Viele Kinder sind von den Katastrophen betroffen. Tausende werden durch die desolaten Umstände zu Waisen. Es gibt keinerlei funktionierende Gesundheitsversorgung. Viele Schulen und andere öffentliche Einrichtungen wurden zerstört. Etliche Kinder sind völlig auf sich gestellt, irren umher und werden so oft Opfer von Kindesraub. Hinzu kommt, dass kriminelle Banden das Gesetz auf der Straße schreiben und Kinder so erst recht in deren Fänge geraten.
Daher haben wir von Gebende Hände es uns auch zur Aufgabe gemacht, gerade bei den Kindern mit unseren Hilfsprojekten anzusetzen.
Klinik und Speisungsprogramm
Früher kamen etwa 50 Menschen pro Tag in die Klinik, seit dem Erdbeben jedoch sind es rund 225 Patienten täglich. Dabei handelt es sich sowohl um die Bewohner der umliegenden Dörfer als auch um tausende Haitianer aus Port-au-Prince, die alles verloren haben.
In der Klinik gibt es eine Kinderrettungsstation. Immer wieder bringen verzweifelte Mütter ihre schon lebensbedrohlich unterernährten Kinder in die Klinik. Leider ist der Zustand der Kleinen oft schon so schlecht, dass auch auf der Kinderrettungsstation um das Leben der Kinder gekämpft werden muss. Sie erhalten dort sofort intravenöse Ernährung und Medikamente, falls Infektionen vorliegen. Viele Kinder leiden unter Kwashiorkor, einer Krankheit, die aus Unterernährung hervorgeht. Die Symptome sind aufgetriebene Bäuche, rötlich gefärbtes Haar und Apathie. In unserer Einrichtung erhalten die Betroffenen sofort Aufbaunahrung.
Damit die Kinder, die gerettet und aufgepäppelt wurden, in ihren alten Lebensumständen nicht wieder in Unterernährung zurückfallen, gibt es in der Klinik ein ambulantes Speisungsprogramm, das sich an sehr bedürftige Familien richtet.
Ferner unterhält die Klinik eine sehr gut funktionierende Notfall-Ambulanz und bietet auch werdenden Müttern die Möglichkeit der Schwangerschaftsvorsorge. Außerdem kümmert sich das Personal der Klinik um chronisch Erkrankte wie Tuberkulose- und HIV-Patienten. Zudem bieten die Mitarbeiter Hygiene- und Ernährungsberatung an. Vereinzelt werden auch Schulstipendien an mittellose Kinder vergeben.