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Südsudan: Bundestag verlängert Mission deutscher UN-Soldaten

Meldung vom 05.04.2023

Trotz eines Friedensabkommens führen im Südsudan bewaffnete Gruppen weiter erbitterte Kämpfe um mehr Einfluss. Deutsche Soldaten sollen weiterhin in dem Land präsent bleiben und die UN-Friedensmission stärken.

Der Bundestag hat entschieden, den Einsatz deutscher Soldaten in der UN-Mission im Südsudan, die sogenannte UNMISS, um ein weiteres Jahr zu verlängern. Eine Mehrheit der Abgeordneten befürwortete mit 626 Stimmen ein bis zum 31. März 2024 laufendes Mandat. 53 Abgeordnete sprachen sich dagegen aus, fünf enthielten sich.

Die Bundeswehr kann damit bis zu 50 Soldaten in dem Land stationieren, die als UN-Blauhelme bei dem Friedensprozess und Schutz von Zivilisten helfen sollen. Mitte März waren nach einem Bericht des Verteidigungsministeriums in Berlin 13 deutsche Soldaten bei UNMISS im Land – acht als UN-Militärbeobachter, vier im Hauptquartier und ein weiterer in einer regionalen Führungsstelle.

Der Südsudan plagt sich seit zehn Jahren mit Bürgerkrieg. Tausende Menschen fielen den blutigen Kämpfen zum Opfer, Millionen flohen. Im jüngsten und einem der ärmsten Staaten der Welt lodern immer wieder Konflikte auf. Viele Menschen hausen seit Jahren in Vertriebenenlagern.

Zwar wurde 2018 ein Friedensabkommen verabschiedet, entscheidende politisch-militärische Gruppen waren dabei aber außen vor. Ein Grund, warum sie bisher nicht signiert haben: Es seien noch nicht die Ursachen bereinigt worden, warum Kämpfe überhaupt geführt würden.

Seit drei Jahren hat das Land eine Übergangsregierung, die von Präsident Salva Kiir und dem früheren Rebellenführer Riek Machar gestellt wird. Für vergangenes Jahr angekündigte Wahlen wurden um zwei Jahre verzögert.




Quelle: „Zeit Online“, www.zeit.de

Schlagwörter: Südsudan, UNMISS, Blauhelme, UN, Mandat, Bundeswehr, Schutz, Zivilisten, Bürgerkrieg, ethnische Konflikte, Wahlen, Übergangsregierung